Deutschland beschlie?t offizielle Anerkennung von eSports als Sportart

Posted on: 06/02/2018, 10:45h. 

Last updated on: 12/04/2018, 12:28h.

Unter der GroKo soll eSports in Deutschland künftig st?rker gef?rdert und vor allem als offizielle Sportart anerkannt werden. Die Gro?e Koalition aus CDU und SPD nimmt nach den Bundestagswahlen vergangenen September langsam aber sicher Gestalt an und die beiden Parteien haben sich in ihrem Koalitionsvertrag auf diese wichtigen Neuerung geeinig. Sollte die GroKo tats?chlich zustande kommen, kann sich die deutsche Gamesbranche über einen wichtigen Verbündeten freuen.

Angela Merkel und Martin Schulz beim TV-Duell
Angela Merkel und Martin Schulz wollen im Falle einer GroKo eSports f?rdern. (Bild: tagesschau.de)

CDU und SPD nehmen eSports in Koalitionsvertrag auf

In Deutschland stehen die Zeichen für eSports auf Erfolg. Nachdem am 24. September 2017 der neue deutsche Bundestag gew?hlt wurde und die CDU unter Kanzlerin Angela Merkel als st?rkste Kraft aus den Wahlen hervorging, zeichnet sich nach langen Verhandlungen nun die Gro?e Koalition aus CDU/CSU und SDP ab.

In Berlin konnte die Arbeitsgruppe ?Digitales“ nun ebenfalls erste Erfolge verzeichnen. Die Unterh?ndler von CDU, CSU und SPD haben sich darauf geeinigt, Deutschland als Standort für eSports zu st?rken und in diesem Rahmen verschiedene Projekte und Ma?nahmen ins Auge gefasst, die unter anderem die offizielle Anerkennung von eSports als Sportart beinhalten. Seitens der CSU hei?t es dazu:

?Wir wollen den Bekanntheitsgrad von eSports steigern. Computerspiele sollen endlich den Stellenwert bekommen, den sie l?ngst haben sollten.“

Die Beratungen konnten dieses Wochenende erfolgreich abgeschlossen werden. Als Interessenvertreter der Parteien sa?en Helge Braun und Dorothee B?r für CDU und CSU gemeinsam mit SPD-Generalsekret?r Lars Klingbeil am Verhandlungstisch. Insgesamt sind sechs CDU-Mitglieder, vier CSUler und sieben SPD-Politiker Teil der Arbeitsgruppe.

Diese Projekte sollen konkret gef?rdert werden

Die GroKo plant folgende Investitionen zu Gunsten der digitalen Welt und Videospiellandschaft in Deutschland:

Verbesserung der Wettbewerbsbedingungen für digitale Unternehmen im Vergleich zu anderen europ?ischen L?ndern

Weiterentwicklung des Deutschen Computerspielpreises (Initiative der Wirtschaft und des Deutschen Bundestags mit Preisgeldern von über 500.000 € j?hrlich)

Milliardenschwerer Ausbau von Glasfaser- und Mobilfunknetzen (schnellerer Internetzugang und das Stopfen von Mobilfunkl?chern)

Anerkennung von wettbewerbsorientiertem Computerspielen im Vereins- und Verbandsrecht

Die offizielle Anerkennung im Vereins- und Verbandsrecht zielt laut Redeführern Braun, B?r und Klingbeil darauf ab, eine olympische Perspektive für eSports zu erreichen und schürt damit weltweite Hoffnungen, dass die Disziplin schon bald als offizielle Medaillensportart bei den Olympischen Spielen vertreten sein k?nnte.

Steuererleichterungen dank Sportstatus

Sollten Computer- und Videospiele tats?chlich den Status einer anerkannten Sportart bekommen, so würden sich den Akteuren v?llig neue M?glichkeiten er?ffnen, darunter unter anderem die Einstufung als NGO. Damit einhergehen würden Steuererleichterungen sowie eine vereinfachte Annahme von Spendengeldern.

In Leipzig hat der Verein Leipzig eSports e.V. bereits eine solche Einstufung erreichen k?nnen. Den Status als NGO bekam der Verein allerdings nicht in der Kategorie Sport verliehen, sondern als Jugendorganisation.

NRW und Schleswig-Holstein Vorreiter in Sachen eSports

Die CDU hatte sich bereits in der Vergangenheit in einigen Bundesl?ndern für die Unterstützung von eAthleten stark gemacht. Treibende Kraft war jedoch stets die FDP. Diese dr?ngt übrigens auch darauf, endlich eine fl?chendeckende Glücksspielregulierung für die Bundesrepublik einzuführen und die Bedingungen für Anbieter zu verbessern sowie Hürden zu beseitigen.

In Nordrhein-Westfalen (schwarz-gelb) und Schleswig-Holstein (schwarz-gelb-grün) ist das Thema eSports bereits Teil der Koalitionsvertr?ge und wird von den beiden amtierenden CDU-Ministerpr?sidenten gef?rdert. Weniger angetan vom Thema Glücksspiel und eSports ist hingegen die SPD. Dennoch hat die neue GroKo der Gamesbranche ihre Unterstützung zugesagt.