E-Sport in ?sterreich: Vorsto? für bessere Bedingungen und mehr Schutz vor Gaming-Sucht

Posted on: 21/05/2022, 05:30h. 

Last updated on: 20/05/2022, 03:29h.

?sterreich ist bisher nicht durch gro?e F?rderanstrengungen für den E-Sport aufgefallen. Das soll sich nach Willen der Jugendstaatssekret?rin Claudia Plakolm künftig ?ndern. Sie nimmt Island als Vorbild für die F?rderung sowie vorbildlichen Spielerschutz vor Gaming-Sucht.

Claudia Plakolm im Gespr?ch
Staatssekret?rin Claudia Plakolm informierte sich in Island auch über E-Sport (Bild: BKA/Arno Melicharek)

Die ?VP-Politikerin war in der vergangenen Woche nach Island gereist, um sich dort über Jugend und E-Sport zu informieren. Für einen Erfahrungsaustausch aus erster Hand sei sie unter anderem mit der Stadtr?tin Heida Bj?rg Hilmisdóttir und Zivilsekret?r Thorsteinn Gunnarsson zusammengetroffen.

Gaming in den Sport integrieren

Bei ihrem Besuch sei der besondere Stellenwert, den die Regierung Islands dem Gaming einr?umt, offensichtlich geworden. So sei die Icelandic Esports Association vor Kurzem zum Mitglied von Islands Sportverband geworden. Dabei spiele auch die Pr?vention vor überm??igem Gaming-Konsum eine wichtige Rolle.

Im Hinblick auf eigene Ma?nahmen in ?sterreich erkl?rte Plakolm:

Ziel ist es, mit E-Sport die Gamer raus aus dem Spielzimmer und somit aus der Isolation zu holen und damit Pr?ventionsarbeit gegen Gaming-Sucht zu betreiben.

Zum einen gehe es in dem Alpenland darum, das vor mittlerweile 20 Jahren entwickelte Suchtpr?ventionskonzept auf die durch den Onlinebereich ge?nderten Herausforderungen anzupassen. Darüber hinaus sei die in Island praktizierte Verbindung von E-Sport und Sport für junge Menschen begrü?enswert.

Sie k?nne dem Ansatz viel Positives abgewinnen, so die Politikerin. Er eigne sich hervorragend, um junge Menschen, die die Zeit mit Gaming in den eigenen vier W?nden verbr?chten, in die Gemeinschaft eines Vereins zu holen. Dies sei etwas, was sie sich auch ?in ?sterreich wünschen würde und vorstellen“ k?nne.

Der Vorsto? der Politikerin erh?lt auch von Seiten der Spielerschützer Beifall. So erkl?rte Barbara Buchegger von der Initiative saferinternet.at:

Die Kids und Teenager zocken ohnehin, es ist also richtig, hier ein kluges Angebot zu stellen. Und wir wissen auch, dass es im eSports-Bereich ohne k?rperliche Fitness gar nicht geht. Man muss sich richtig ern?hren, man muss k?rperlich fit sein – wie in anderen professionellen Sportarten auch.

Abhilfe solle nun eine Arbeitsgruppe schaffen, die sich mit dem Thema besch?ftige. Sie werde laut Plakolm die n?tigen Rahmenbedingungen schaffen, um die Entwicklung der E-Sport-Szene in ?sterreich voranzutreiben.

Einem Bericht der Kronen-Zeitung zufolge unterstützt das Bundesministerium für Kunst, Kultur, ?ffentlichen Dienst und Sport das Vorhaben der Jugendstaatssekret?rin. Demnach sei bereits eine Arbeitsgruppe E-Sport ins Leben gerufen worden. Diese werde sich dabei mit Themen wie Jugendschutz, Integrit?t und Pr?vention befassen.

Einer Studie der European School Survey Project on Alcohol and Other Drugs aus dem Jahr 2019 zufolge gaben 17 % der befragten Schülerinnen und Schüler an, zu viel Zeit mit dem Gaming zu verbringen. Zugleich erkl?rten 64 %, dass Gaming mit Sport gleichzusetzen ist.

Die Arbeitsgruppe solle frei sein von alten Denkmustern“. Es gehe auch darum, die Rolle der für die Einsch?tzung und Empfehlung von Computerspielen zust?ndige Bundesstelle für die Positivpr?dikatisierung von Computer- und Konsolenspielen (BuPP) zu definieren. Schlie?lich verfüge diese über erhebliche Erfahrung bei der Unterstützung von Eltern und P?dagogen hinsichtlich der Orientierung im Bereich Gaming.

Ob ?sterreich mit der Initiative zur E-Sport-F?rderung zum Vorbild Island aufschlie?t, wird sich zeigen. Die 2018 gegründete Icelandic Esports Association hat das ambitionierte Ziel ausgegeben, Island bis 2025 zu einer der fünf führenden E-Sport-Nationen der Welt zu machen.