FDP will Glücksspiel-Beh?rde nach Thüringen holen

Posted on: 28/01/2020, 01:23h. 

Last updated on: 28/01/2020, 02:36h.

Die Landtagsfraktion der Freien Demokraten Thüringens will eine von den Bundesl?ndern geplante Beh?rde zur Regulierung von Online-Glücksspiel in der thüringischen Kreisstadt Altenburg ansiedeln. Wie die Leipziger Volkszeitung berichtet, werde das Vorhaben von der Altenburger FDP-Kreisleitung begrü?t.

Der Markt von Altenburg
Altenburg k?nnte der Sitz der Regulierungsbeh?rde für Online-Glücksspiel werden. (Quelle: Der Markt mit Rathaus von Altenburg by J.-H. Jan?en, licensed under CC BY-SA 4.0)

Anfang vergangener Woche hatte die Deutsche Presseagentur erstmals von einem Vorsto? der L?nder bei der Legalisierung von Online-Glücksspiel berichtet.

Im Rahmen eines Entwurfs zum neuen Glücksspielstaatsvertrag, der ab Sommer 2021 in Kraft treten k?nnte, wurde auch die Gründung einer bundesweiten Beh?rde zur Kontrolle von Online-Glücksspielanbietern vorgeschlagen. Wo die Regulierungsdienststelle ihren Sitz haben k?nnte, war bislang nicht Gegenstand der Diskussion.

Eine Stadt mit Spieler-Tradition

Altenburg wird auch als ?Skatstadt“ bezeichnet. Das beliebte Kartenspiel wurde im 19.Jahrhundert in Altenburg erfunden. Noch immer hat der Deutsche Skatverband hier seinen Sitz. Spielkarten werden beim lokalen Spielkartenproduzenten ASS hergestellt.

Gro?e Bedeutung für den Osten Thüringens

Für den Standort Altenburg k?nnte die Schaffung der Beh?rde ein wichtiger Schritt sein. Stadt und Landkreis gelten als strukturschwach. Wie die thüringische FDP in einem Positionspapier darlegt, fehle es an Bildungseinrichtungen, Hochschulen und Berufsschulzentren.

Die Regulierungsbeh?rde k?nnte einen Beitrag zur F?rderung der Region bieten, so die FDP:

?Wir sind davon überzeugt, dass Altenburg nicht nur der ?logische Standort“ der Beh?rde w?re, sondern dass es n?tig ist, die sonst allzu oft vergessene Stadt im Osten Thüringens strukturell zu unterstützen (…). Die Regierung sollte die Stadt Altenburg als Standort für die neu zu schaffende Regulierungsbeh?rde mit allem Nachdruck einbringen. Wir haben alles zu bieten, was eine solche Beh?rde ben?tigt.“

Ob und wann die Beh?rde nach Thüringen kommen k?nnte, ist bislang nicht bekannt. Laut dem Thüringer FDP-Vorsitzenden Thomas Kemmerich sei es allerdings wahrscheinlich, dass ein Bundesland den Zuschlag bek?me, welches ?sich in der Debatte weder in die eine noch in die andere Richtung zu stark positioniert habe“.

Aktuell soll sich nicht nur Thüringen um den Beh?rdenstandort bemühen. Auch Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt seien an der Beh?rde interessiert, wie die FDP-Fraktion im Thüringer Landtag mitteilte.