Experten warnen: australische Casinos besonders anf?llig für Geldw?sche

Posted on: 29/02/2020, 05:30h. 

Last updated on: 28/02/2020, 04:59h.

Eine Untersuchung der Independent Liquor and Gaming Authority im australischen Bundesstaat New South Wales (NSW) hat in dieser Woche neue Erkenntnisse zum Zusammenhang von Glücksspiel und Geldw?sche in Down Under offenbart. Laut Experten sei es nahezu unm?glich, illegale Geldstr?me in den Casinos des Landes zu kontrollieren.

Geld in einer Waschtrommel
Geldw?sche ist in australischen Casinos ein zunehmendes Problem. (Quelle: Pixabay)

Die Beh?rden in NSW hatten in dieser Woche mit den Expertenanh?rungen zum Thema Geldw?sche begonnen. Ziel ist es, effektiver gegen Personen und Banden vorzugehen, die Gelder aus illegalen Machenschaften bereinigen wollen.

Anlass für die Untersuchung war der Geldw?sche-Skandal bei dem australischen Glücksspiel-Giganten Crown Resorts. Dem Unternehmen wird unter anderem vorgeworfen, die Regeln zur Geldw?sche-Pr?vention nicht ausreichend umgesetzt und dadurch Kriminellen geholfen zu haben.

Wie funktioniert Geldw?sche in Casinos?

Geldw?sche in Casinos ist vor allem wegen seiner Einfachheit so gef?hrlich. Dazu werden Barbetr?ge aus verbotenen Gesch?ften im Casino gegen aufgeladene Spielkarten (für Spielautomaten) oder Jetons (bei Tischspielen) getauscht, eingesetzt, und zu einem sp?teren Zeitpunkt wieder ausgezahlt. So lassen sich hohe Bargeldeinzahlungen auf Bankkonten gegenüber den Beh?rden als Spielgewinne deklarieren und in legale Gesch?ftsfelder investieren. In vielen Staaten, so zum Beispiel in Deutschland, fallen Spielgewinne in Casinos nicht einmal unter die Steuerpflicht.

Das System scheint einen solch gro?en Vorteil zu bieten, dass die kriminellen Zocker sogar etwaige Verluste an das Haus in Kauf nehmen.

Experten zeigen sich pessimistisch

Die Chancen, mit den derzeitigen rechtlichen Standards gegen die Geldw?sche in australischen Casinos vorzugehen, sch?tzen Experten als gering ein. So auch Aub Chapman, einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Geldw?sche in Australien.

Wie das Newsportal The Australian berichtet (Link auf Englisch), habe Chapman die Geldw?sche im Zuge der Anh?rungen als ?riesiges Problem“ bezeichnet, das kaum gel?st werden k?nne.

Zwar würden in australischen Casinos Einzahlungen über 10.000 AUD (ca. 5.900 Euro) kontrolliert und automatisch an die Beh?rden gemeldet, h?ufig würden die Betr?ge aber einfach aufgeteilt, so dass die meldepflichtigen Summen gar nicht erreicht würden.

Dies zu kontrollieren, sei laut Chapmann ?sehr schwierig“. Das Ende der Anh?rungen k?nnte zeigen, ob Australien doch noch ein Mittel findet, um der Geldw?sche Herr zu werden.