Glücksspiel unter minderj?hrigen Briten weiterhin stark pr?sent

Posted on: 24/10/2019, 01:20h. 

Last updated on: 24/10/2019, 01:20h.

Am Mittwoch ver?ffentlichte die britische Glücksspielaufsicht UK Gambling Commission ihre aktuelle Studie ?Young People and Gambling Survey 2019“, in welcher 2.943 Schüler im Alter zwischen 11 und 16 Jahren nach ihren Glücksspielerfahrungen und -gewohnheiten befragt wurden.

Spielautomaten nebeneinander
11 % der befragten Schüler spielen regelm??ig Glücksspiele (Bild: Pixabay)

W?hrend die allgemeine Glücksspielbeteiligung dieser Altersgruppe leicht gesunken sei, gebe es nach wie vor zu viele Problemspieler. Neben den typischen Glücksspielen wie Lotto oder Online Slots h?tten sich vor allem aber Lootboxen in den Fokus gedr?ngt.

Anzahl der Spieler minimal gesunken

Obwohl die meisten Formen des Glücksspiels in Gro?britannien wie in anderen L?ndern erst ab 18 Jahren erlaubt sind, ist sich die UK Gambling Commission darüber bewusst, dass das Glücksspiel unter Minderj?hrigen l?ngst keine Seltenheit ist.

Seit 2011 führt die Beh?rde j?hrlich ihre ?Young People and Gambling Survey“ Studie [Originalstudie auf Englisch] durch, um diesen Trend und etwaige Entwicklungen über die Jahre zu verfolgen.

zwei Jungs mit ihren Handys Smartphones
Jungen spielten h?ufiger als M?dchen (Bild: PxHere CC0 Public Domain)

Den Ergebnissen zufolge h?tten in diesem Jahr knapp 11 % aller 11 – 16-J?hrigen innerhalb der letzten sieben Tage vor der Befragung am Glücksspiel teilgenommen. Im Vergleich zum Jahr 2018 sei dieser Wert damit um 3 % gesunken.

Die Beteiligung der Jungen habe mit 13 % deutlich h?her gelegen als die der M?dchen mit 7 %.

Zu den h?ufigsten Spielen unter den 11 – 13-J?hrigen h?tten dabei Früchtespielautomaten gez?hlt, w?hrend die Schüler zwischen 14 und 16 Jahren vorwiegend untereinander Wetten abschlossen h?tten.

Beunruhigend seien jedoch die seit 2018 unver?nderten Zahlen der Problemspieler. Demnach fielen im Jahr 2019 knapp 1,7 % aller 11 – 16-J?hrigen in die Kategorie der Problemspieler.

Auch hier habe der Anteil der Jungen mit 2 % h?her gelegen als der der M?dchen mit 0,7 %. Zu den Problemspielern addierten sich des Weiteren gut 2,7 % sogenannte Risikospieler, deren Spielverhalten künftig ausarten k?nnte.

Lootboxen statt Online Casinos

Die Beh?rde interessierte sich vor allem dafür, welche Glücksspiele von Minderj?hrigen am h?ufigsten gespielt werden. Obwohl die Befragten im Alltag viel Zeit im Internet verbr?chten, h?tten wie im letzten Jahr nur 3 % erkl?rt, Online Glücksspiele gespielt zu haben.

Damit liegen die Zahlen ?hnlich niedrig wie bei der Beteiligung an der Nationalen Lotterie (3 %) und deutlich unter den Rubbellosen (10 %).

Was das digitale Spielen anbelangt, h?tten jedoch 12 % der befragten Jugendlichen angegeben, ein Glücksspielsimulationsspiel gespielt zu haben. Dazu z?hlten Apps für Spielautomaten, Roulette oder Poker, in welchen kein Echtgeld eingezahlt wird.

Auch Lootboxen waren in der diesj?hrigen Umfrage ein gro?es Thema. 52 % h?tten angegeben, zu wissen, worum es sich dabei handelt. 39 % h?tten gewusst, dass man zum ?ffnen der Lootboxen Geld einzahlen muss und 13 % h?tten von der Option des Skin Bettings au?erhalb des jeweiligen Spiels geh?rt.

Von den Lootbox-Kennern h?tten 44 % selbst Geld dafür ausgegeben und 6 % Geld auf Webseiten für Skin Betting Geld eingezahlt.

Für die UK Gambling Commission sei dies beunruhigend. Gesch?ftsführer Tim Miller erkl?rt dazu:

Wir schaffen seit l?ngerem Bewusstsein dafür, inwiefern Glücksspiel-?hnliche Spiele wie Lootboxen und soziale Casinospiele ein Risiko darstellen. Obwohl wir diesen Bereich nicht regulieren, besch?ftigen wir uns aktiv mit der Spielindustrie und den Sozialen Medien und suchen nach M?glichkeiten, Kinder und junge Menschen zu schützen.

Bewusstsein über die Gefahren

Auf die Frage, warum die Jugendlichen am Glücksspiel teilgenommen haben, h?tten 55 % geantwortet, dass es ihnen um Spa? ginge. 31 % h?tten auf Geldgewinne gehofft und 31 % sich schlicht gelangweilt.

19 % h?tten des Weiteren erkl?rt, dass sie das Glücksspiel als aufregend oder positiv nervenaufreibend empf?nden. 11 % seien davon ausgegangen, dass ihre Freunde es ?cool“ f?nden und 10 % h?tten sich von Eltern oder Verwandten inspiriert gefühlt.

Von den Nicht-Spielern hingegen h?tten 56 % erkl?rt, dass die Illegalit?t des minderj?hrigen Glücksspiels sie abhalte. 49 % hingegen h?tten kein Interesse an den Spielen und 35 % fürchteten zudem, dass sie sich damit selbst für eine sp?tere Spielsucht gef?hrdeten.

Wie in jedem Jahr wird die UK Gambling Commission die Ergebnisse der Studie berücksichtigen, um ihre eigene Arbeit im Jugendschutz zu optimieren. Wahrscheinlich ist, dass vor allem Lootboxen künftig noch mehr im Fokus stehen werden.