Glücksspiel­staatsvertrag: Europ?ischer Verband für Glücksspiele und Wetten will ?nderungen

Posted on: 20/02/2020, 01:40h. 

Last updated on: 20/02/2020, 01:40h.

Ab dem 1. Juli 2021 soll das Glücksspiel in Deutschland legalisiert werden. Bis zum 30. M?rz dieses Jahres müssen die Bundesl?nder dem Entwurf des Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrags (GlüNeuRStV) zustimmen.

Würfel, Chips
EGBA schl?gt ?nderungen zum Glücksspielstaatsvertrag vor. (Bild: pixabay.com)

Doch gestern ver?ffentlichte der Europ?ische Verband für Glücksspiele und Wetten (EGBA) eine Reihe von ?nderungsvorschl?gen [Seite auf Englisch], die zu einer erfolgreichen Regulierung des Online Glücksspiels beitragen k?nnten.

EGBA, zu dem bet365, Kindred Group, Betsson, William Hill und GVC Holdings geh?ren, begrü?te die Fortschritte bei der Entwicklung eines permanenten Regulierungsmodells.

Der GlüNeuRStV sieht vor, dass Betreiber sowohl Sportwetten als auch Online Casinospiele anbieten dürften. Allerdings seien die festgelegten Bedingungen zu restriktiv und k?nnten die Entwicklung des Glücksspielmarktes gef?hrden.

Maarten Haijer, Generalsekret?r der EGBA, kommentiert:

?Eine neue Regelung für Online-Glücksspiele wird in Deutschland dringend ben?tigt, aber diese neuen Vorschl?ge k?nnten die derzeitige regulatorische Dysfunktion noch verschlimmern. Ein attraktives Produktangebot ist für eine sichere und gut kanalisierte Spielumgebung unbedingt erforderlich – aber die vorgeschlagenen Einschr?nkungen würden dies verhindern.“

Offshore Glücksspiel-Angebote für deutsche Spieler attraktiver

Deutschland habe im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedstaaten ein fragmentiertes und restriktives Glücksspielangebot, beispielsweise sind zurzeit Online-Casinos verboten, erkl?rte Haijer. Für deutsche Spieler seien aus diesem Grunde Offshore-Webseiten attraktiver.

Das Düsseldorfer Institut für Wettbewerbs?konomie (DICE) berechnete 2017, dass nur 1,8 % der Glücksspielaktivit?ten in Deutschland im regulierten Umfeld stattfanden. In Gro?britannien waren es 95 % und in D?nemark 90 %.

Angesichts der Bedeutung von Channeling, Wahlm?glichkeiten für Verbraucher und der ?Shop-Around“ -Natur von Online-Wetten ?u?erte EGBA seine Besorgnis darüber, dass die im neuen Staatsvertrag vorgeschlagenen Beschr?nkungen den Erfolg der künftigen Online-Glücksspielverordnung untergraben k?nnten.

Zu restriktive Gesetze sind wenig zielführend

So sei vorgesehen, dass das parallele Spiel bei mehreren Anbietern im Internet nicht erm?glicht werden soll. Ebenfalls sei eine Wartezeit vor dem Wechsel des Anbieters geplant.

Auch was die Wettarten betreffe, sollten umfangreiche Einschr?nkungen vermieden werden. So führten Einschr?nkungen bei Live Wetten dazu, dass der Verbraucher nur eingeschr?nkt kanalisieren k?nne, da es sich bei Live Wetten um ein sehr beliebtes Produkt handele.

Fragwürdig und technisch schwer umsetzbar empfinde der Generalsekret?r auch das anbieterübergreifende Einzahlungslimit von 1.000 Euro monatlich. Effizienter k?nne die Festlegung eines freiwilligen Limits durch den Spieler sein.

Die Einrichtung einer Regulierungsbeh?rde bewertete EGBA zwar positiv, allerdings habe man Bedenken, wie lange die Einrichtung einer Kontrollbeh?rde dauern werde. Es bleibt nun abzuwarten, ob die Vorschl?ge des EGBA bei Vertragsabschluss berücksichtigt werden.