GVC schl?gt Stufenplan für Glücksspiel­regulierung in Deutschland vor

Posted on: 27/08/2020, 12:30h. 

Last updated on: 27/08/2020, 12:30h.

Der Glücksspiel-Konzern GVC Holdings PLC und Betreiber der deutschen Online-Sportwetten-Plattform bwin hat diese Woche der deutschen Regierung einen fünfstufigen Regulierungs-Plan vorgelegt. Dieser beinhaltet eine übergangsl?sung zur schrittweisen Einführung des für 2021 geplanten Glücksspielgesetzes.

deutsche Flagge, Bundestag
GVC legt den detuschen Gesetzgebern einen Plan zur schrittweisen Umsetzung Glücksspielgesetzes vor. (Bild: pixabay.com)

Laut GVC stelle die schrittweise Implementierung des GlüNeuRStV sicher, dass die neuen Verbraucherschutzstandards bereits im Voraus angewandt würden. Der Plan sehe zudem eine umfassende interne Bewertung jedes Unternehmens vor, um sicherzustellen, dass es in der Lage sei, alle in den Rechtsvorschriften festgelegten Anforderungen umzusetzen.

Nach dem Plan k?nnten die neuen regulatorischen Anforderungen in Bezug auf Sportwetten, finanzielle Transaktionen, Einzahlungslimits und Kundenidentifizierung im Rahmen der aktuell verfügbaren technischen M?glichkeiten bereits innerhalb weniger Monate umgesetzt werden.

Der GVC-Direktor für Regulierungsangelegenheiten, JUDr. Martin Lycka, kommentierte:

Ziel des neuen Staatsvertrags ist es, m?glichst viele Anteile an regulierte und staatlich kontrollierte Anbieter zu lenken, da dort der Schutz der Spieler und der Kampf gegen die Sucht bestm?glich gew?hrleistet werden k?nnen. GVC teilt dieses Ziel vorbehaltlos.

GVC: Deutschlands neues Glücksspielgesetz f?rdert den Schwarzmarkt

Ohne diese Zwischenl?sung werde der regulierte Markt viele Kunden an den au?ereurop?ischen Schwarzmarkt ohne entsprechende Schutzstandards verlieren. Der Plan trage dazu bei, dass das Ziel der neuen Verordnung erreicht werden k?nne, erkl?rte Lycka.

Deutschlands neue Glücksspielregulierung und die Befürchtung, dass die Vorgaben den Schwarzmarkt f?rdern k?nnten, thematisierte Lycka bereits am 7. August in einem bei Politico [Seite auf Englisch] ver?ffentlichten Artikel.

So enthalte der Vertrag unter anderem Einschr?nkungen hinsichtlich des Designs der verschiedenen Produkte sowie ihrer Werbung. Nach Ansicht des GVC-Vertreters seien viele der Anforderungen weder effektiv noch notwendig.

Das Spielerlebnis des Kunden bleibe aufgrund der restriktiven Anforderungen unerfüllt, was zur Folge habe, dass die Spieler sich an illegale Anbieter wenden k?nnten.

Die Einschr?nkungen umfassen:

  • Ein Verbot von Live-Streaming auf Sportwetten-Plattformen
  • Keine kommerzielle Werbung im Radio und Internet für virtuelle Spielautomaten, Online-Poker und Casinospiele zwischen 6 und 21 Uhr.
  • Eine Verz?gerung von einer Minute, wenn Kunden zwischen verschiedenen Spielen auf derselben Internetdom?ne wechseln, z. B. von Sportwetten zu virtuellen Spielautomaten.
  • Eine Verz?gerung von fünf Minuten beim Wechsel zwischen verschiedenen Glücksspielseiten.
  • Ein Einsatzlimit von 1 Euro für virtuelle Spielautomaten.

Aufgrund der vielen Einschr?nkungen im Zusammenhang mit den neuen Regeln seien lizenzierte Produkte viel weniger attraktiv und weniger wettbewerbsf?hig als ihre nicht lizenzierten Pendanten. Es bestehe daher ein gro?es Risiko, dass Kunden auf den Schwarzmarkt ziehen würden, wo dem Spielerschutz nicht Rechnung getragen werde.