Britische Buchmacher befürchten hohe Verluste durch FOBTs

Posted on: 18/05/2018, 02:04h. 

Last updated on: 08/09/2022, 10:03h.

Die britische Regierung hat sich gegen den Rat der Glücksspielkommission und der Vereinigung für verantwortungsvolles Glücksspiel (RGSB) entschieden und den H?chsteinsatz an den FOBTs von 100 Pfund auf 2 Pfund Sterling gesenkt.

H?chsteins?tze an FOBTs eingeschr?nkt
Ministerin Tracey Crouch verkündet Beschluss der Regierung, die H?chsteins?tze der FOBTs zu begrenzen. (Bildquelle: hindustantimes.com)

Dieser Beschluss wurde von Tracey Crouch, Ministerin der Abteilung für Digitales, Kultur, Medien und Sport (DCMS), am 17. Mai bekanntgegeben und k?nnte weitreichende Auswirkungen auf

Sowohl Philip Bowcock, CEO von William Hill, als auch Fred Done, Manager von Betfred, haben vor dieser Ma?nahme gewarnt, denn sie sehen die Gefahr, dass die H?lfte ihrer Wettbüros geschlossen werden müssen.

Nach Einsch?tzung der Wirtschaftsprüfer KPMG k?nnte die Herabsetzung der Eins?tze auf 2 Pfund Sterling für den Staat einen Steuerverlust von 1,1 Milliarden Pfund Verlust innerhalb der n?chsten drei Jahre bedeuten.

?rtliche Beh?rden k?nnten 45 Millionen Pfund an Steuereinnahmen verlieren und die britische Pferderenn-Industry bis zu 50 Millionen Pfund.

Ausgleich der Verluste durch h?here Steuerabgaben

Um etwaige negative Auswirkungen auf die ?ffentlichen Finanzen zu decken und die Finanzierung wichtiger ?ffentlicher Dienstleistungen zu gew?hrleisten, geht die Regulierung der Eins?tze an den FOBTs mit einer Erh?hung der Steuerabgaben einher, die von den Online Sportwetten– und Glücksspielanbietern entrichtet werden müssen.

Die Herabsetzung der H?chsteins?tze wurde als Mittel zur Verringerung des Risikos der Spielsucht und der daraus resultierenden finanziellen Probleme gerechtfertigt. Allerdings haben umfangreiche Studien bereits belegt, dass derartige Ma?nahmen wenig erfolgsversprechend sind.

FOBTs bergen Gefahr hoher Verluste

Nach Ansicht der Regierung haben FOBT Maschinen ein hohes Potential für Spielsucht und gro?er finanzieller Verluste der Spieler.

Die Glücksspielkommission hat nun die Aufgabe, Gespr?che mit Vertretern der Glücksspielindustrie zu führen, um die Spielerschutzma?nahmen für die Terminals zu verbessern und Ausgaben- und Zeitgrenzen zu prüfen.

Matt Hancock, Au?enminister des DCMS, sagt:

?Wenn wir Menschen schützen wollen, dürfen wir nicht auf halbem Wege stehenbleiben, sondern müssen Stellung beziehen. Diese Ger?te verursachen gro?e soziale Probleme und richten sich besonders an unterprivilegierte Gesellschaftsschichten. Wir sind entschlossen, dies zu verhindern und wollen eine gerechtere Gesellschaft für alle gew?hrleisten!“

Tracey Crouch ?u?ert sich ebenfalls zu diesem Beschluss:

?Problematisches Spielverhalten kann das Leben von Personen, Familien und ganzen Gemeinschaften zerst?ren. Es ist richtig, dass wir uns entschieden haben, eine verantwortungsvolle Glücksspielindustrie zu garantieren, die die Schw?chsten in unserer Gesellschaft schützt.

Wir verbessern den Schutz von Online Spielern, treiben die Forschung voran und sorgen für strengere Regeln bei der Glücksspielwerbung. Wir werden mit Vertretern der Glücksspielindustrie zusammenarbeiten und sind zuversichtlich, dass ein Gleichgewicht hergestellt werden kann.“

Weitere geplante Ma?nahmen zum Spielerschutz

Neben der Reduzierung der Eins?tze an den FOBTs hat die Regierung weitere Ma?nahmen vorgesehen:

Die Glücksspielkommision wird den Spielerschutz für das Online Glücksspiel versch?rfen, und dies beinhaltet eine strengere Alterskontrolle. Darüber hinaus sollen Anbieter die Einzahlungen von Spielern begrenzen, bis entsprechende Nachforschungen über die finanzielle Lage der Spieler angestellt worden sind.

Eine gr??ere Werbekampagne zur F?rderung des verantwortungsbewussten Glücksspiels, die mehrere Millionen Pfund kosten wird, soll noch in diesem Jahr durchgeführt werden.

Bei Werbespots soll eine durchgehende Meldung für verantwortliches Glücksspiel erscheinen.

Die Gesundheitsbeh?rde wird eine Studie veranlassen, die den Zusammenhang zwischen Glücksspiel und gesundheitlichen Sch?den aufzeigen soll.

Im Rahmen der kommenden Lizenzausschreibungen soll das Mindestalter für die National Lottery, die gegenw?rtig 16 Jahre betr?gt, noch einmal überprüft werden.

Um die oben genannten ?nderungen durchzuführen, bedarf es der Zustimmung des Parlaments. Seitens der Regierung wurde weiterhin ge?u?ert, dass auf eine Zusammenarbeit mit der Glücksspielindustrie nicht verzichtet werden k?nne und dass den Betreibern genügend Zeit für die notwendigen technischen Ver?nderungen bleiben werde.