IBIA sieht weiter hohes Risiko für Spiel­manipulation

Posted on: 22/07/2024, 08:20h. 

Last updated on: 22/07/2024, 08:20h.

Rund um die gerade zu Ende gegangene Fu?ball-EM herrschte gro?es Interesse an Sportwetten. Dabei blieb die Gefahr von Spielmanipulation nach Angaben der International Betting Integrity Association (IBIA) weiterhin hoch. Ihrem Ende vergangener Woche ver?ffentlichten Bericht zufolge kam es im zweiten Quartal zu 90 Verdachtsmeldungen.

IBIA-Karte
Spielmanipulation ist ein globales Problem (Bild: IBIA)

Damit verzeichnete die IBIA im Vergleich zum ersten Quartal 2024, als 93 Meldungen zu m?glicher Spielmanipulation auftraten, einen leichten Rückgang. Dem Minus von 3 % steht jedoch ein starker Anstieg im Vergleich mit dem Vorjahresquartal gegenüber.

So hatte die Organisation im Q2 2023 lediglich 50 Anhaltspunkte für wahrscheinlichen Wettbetrug festgestellt. Damit verzeichneten die Integrit?tsschützer nun einen Anstieg von rund 80 %.

Bei der Ermittlung der Verdachtsf?lle auf Spielmanipulation greift die IBIA auf ein sich stetig vergr??erndes Netzwerk zu. Demnach überwachen die IBIA und ihre Mitglieder einen j?hrlichen Wettumsatz von ann?hernd 300 Mrd. Euro. Die Daten und m?glichen F?lle werden von weltweit über 125 Sportwetten-Anbietern gesammelt. Dies macht die Organisation nach eigenen Angaben zum weltweit gr??ten Integrit?tsmonitor ihrer Art.

Die 90 als verd?chtig identifizierten Wetten im zweiten Quartal traten in acht Sportarten in 25 L?ndern auf. Mit acht Alarmen stammten dabei die meisten Meldungen aus Polen.

E-Sport rückt in den Fokus

Fu?ball, Tischtennis und E-Sport 84 % vereinen aller Alarme. Allein auf den Bereich E-Sport entfielen rund 50 % der Verdachtsmeldungen. Die IBIA schr?nkt allerdings ein, dass sich die meisten dieser Warnungen auf einen einzigen Wettbewerb beziehen.

IBIA-CEO Khalid Ali erkl?rte dazu:

Die Situation wird genau beobachtet und es wird zu erh?hter Wachsamkeit geraten, w?hrend wir versuchen, mit den Beteiligten zusammenzuarbeiten, um den Fall zu untersuchen. Auch wenn der Anstieg der Warnmeldungen verst?ndlicherweise Aufmerksamkeit erregt, ist anzumerken, dass E-Sport im Jahr 2023 einen deutlichen Rückgang der j?hrlichen Warnmeldungen in der gesamten IBIA-Mitgliedschaft verzeichnete.

Die weiterhin hohe Anzahl an Meldungen unterstreiche die Bedeutung und Wirksamkeit der überwachung von Kundenkonten bei der Aufdeckung verd?chtiger Sportwetten. Diese trage laut IBA-Chef zur Reduzierung von Spielmanipulation und damit dem Schutz von Sportveranstaltungen, Verbrauchern und regulierten Wettm?rkten bei.

Ein künftiger Fokus werde auf der überwachung der M?rkte in Lateinamerika liegen. Der jüngst legalisierte Markt für Sportwetten in Brasilien gehe hinsichtlich der Integrit?t mit gutem Beispiel voran. Nun gelte es in den übrigen L?ndern der Region, diesem zu folgen.