Zurück zu Olympia: Internationaler Boxverband bek?mpft Doping

Posted on: 05/01/2022, 04:14h. 

Last updated on: 05/01/2022, 04:24h.

Der Internationale Boxverband (IBA) hat seine Partnerschaft mit der International Testing Agency (ITA) erneuert und vertieft, um das Doping im Boxsport zu bek?mpfen. Wie verschiedene Branchenmedien am Dienstag berichteten, erhoffe sich der Boxverband dadurch die Wiederaufnahme in das Internationale Olympische Komitee (IOC).

Boxer mit roten Boxhandschuhen vor einer Wand
Internationaler Boxverband hofft auf Rückkehr ins Internaionale Olympische Komitee (Bild: Pixabay)

Erstmals sei die IBA im Jahr 2016 eine Partnerschaft mit der ITA eingegangen. Der Boxverband habe dabei jedoch nur wenige Aufgaben im Bereich Doping tats?chlich an die Testbeh?rde übertragen. Die Partnerschaft sei nun um drei Jahr verl?ngert worden. Dabei erhalte die ITA zudem eine Reihe weiterer Zust?ndigkeiten.

Im Rahmen eines breitgef?cherten Outsourcings sei die ITA fortan für Doping-Tests, Informationsbeschaffung, Test-Planung und Aufkl?rung der Sportler zust?ndig. Darüber hinaus falle es in ihren Aufgabenbereich, Sportlern Befreiungszertifikate auszustellen, falls diese bestimmte von Doping-Verboten betroffene Medikamente ben?tigten.

Und schlie?lich entscheide fortan auch die ITA, wie mit Sportlern umzugehen sei, die gegen die Anti-Doping-Regeln versto?en. Für die Boxer selbst werde sich dabei auch einiges ?ndern. So würden diese fortan auch w?hrend Boxk?mpfen getestet und ihre Proben l?nger aufbewahrt. IBA-Vorsitzender Umar Kremlev kommentiert:

Durch ihre Kooperation mit vielen Sportarten hat die ITA bewiesen, dass es sehr nützlich ist, unabh?ngige Experten einzubeziehen, um die Integrit?t des Sports zu bewahren. Die IBA unterstützt diese Herangehensweise. Es ist unsere Pflicht, unsere Sportler zu schützen und die Werte eines sauberen Sportes im Boxsport zu best?rken.

Benjamin Cohen, der Generaldirektor der ITA, zeigt sich ebenfalls erfreut über die vertiefte Partnerschaft. Der Verband hoffe, der IBA dabei helfen zu k?nnen, sich voll und ganz auf ihre Kernmission fokussieren zu k?nnen: den Boxsport transparenter und vertrauensvoller zu gestalten.

IBA 2019 vom Olympischen Komitee ausgeschlossen

Der Boxverband wolle dabei jedoch nicht nur die eigene Integrit?t wiederherstellen, sondern dadurch auch seine Rückkehr in das Internationale Olympische Komitee sichern. Dieses hatte die Mitgliedschaft der IBA n?mlich im Jahr 2019 suspendiert. Grund seien damals ?finanzielle und administrative Ungereimtheiten“ gewesen.

Für die Sportler hatte dies zur Folge, bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio nicht unter der Flagge ihres Verbandes, sondern unter der des IOC antreten zu müssen.

Um wieder in das IOC eintreten zu dürfen, sollte der Boxverband eine Reihe von Reformen umsetzen. Erst Mitte Dezember 2021 teilte das Olympische Komitee schlie?lich mit, dass die IBA ?m?glicherweise“ bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris wieder dabei sein k?nne. Kremlev kommentierte daraufhin:

Wir machen wesentlich mehr, als nur für gro?e Verbesserung in verschiedenen Segmenten der IBA zu sorgen. Wir ?ndern unsere gesamte Kultur in nachhaltiger Weise. Die neue IBA wird Boxern von heute und morgen zu dienen, zusammen mit all denjenigen, die sie unterstützen.

Kremles sei zuversichtlich, dass es 2024 keinen Grund mehr geben werde, den Boxverband von den Olympischen Spielen auszuschlie?en. Die IBA bereite sich daher bereits jetzt eifrig auf die Wettk?mpfe vor.