Irland: Glücksspiel-Aufkl?rung kommt auf den Lehrplan

Posted on: 29/03/2022, 11:24h. 

Last updated on: 29/03/2022, 12:07h.

Auch in Irland gelten Heranwachsende als Gruppe, die in Bezug auf die vom Glücksspiel ausgehenden Gefahren als besonders schützenswert erachtet wird. Um die Minderj?hrigen besser über die Risiken aufzukl?ren, soll die Glücksspiel-Aufkl?rung in der Schule künftig auf den Lehrplan kommen.

Schule Klassenzimmer
Glücksspiel-Aufkl?rung kommt in Irland in die Schule. (Bild: Pixabay)

Die Initiative sei irischen Medienberichten [Seite auf Englisch] zufolge von den 14- und 15-J?hrigen selbst ausgegangen. Diese h?tten darum gebeten, in der Schule künftig über m?gliche Gefahren beim Gaming und Glücksspiel intensiver aufgekl?rt zu werden.

Das Thema solle nun in das schulische Kursprogramm aufgenommen werden, so die Bildungsbeh?rde. Dabei werde der Unterricht im Bereich soziale, pers?nliche und gesundheitliche Erziehung (SPHE-Programm) entsprechend erg?nzt.

Neben Gaming und Glücksspiel m?chten die Teenager weitere Themen auf dem Lehrplan. So fordern sie, im Unterricht künftig besser über Rassismus, Diskriminierung Mobbing oder Pornographie aufgekl?rt zu werden.

Das für den Lehrplan zust?ndige National Council for Curriculum and Assessment (NCCA) sei nun dabei, Pl?ne zur Umsetzung des um die Glücksspiel-Aufkl?rung erweiterten Programms zu erstellen. Dafür hole das NCCA neben dem Rat von Experten auch die Meinung von Lehrern und Schülern ein.

Steigendes Online-Glücksspiel bei der Jugend

Die Vermittlung von zus?tzlichem Wissen über das Glücksspiel scheint n?tig, denn Studien zufolge steigt die Nutzung von Online-Casinos und Co. bei Heranwachsenden an.

Es liegen zwar keine entsprechenden Daten aus Irland vor, dafür aber aus dem benachbarten Gro?britannien. Dort haben Studien zufolge 11 % der zwischen 11 und 16 Jahre alten befragten Jugendlichen erkl?rt, innerhalb der vergangenen sieben Tage Geld für Videospiele und Glücksspiel ausgegeben zu haben. Sogar 36 % gaben an, dies in den letzten 12 Monaten getan zu haben.

Spielerschützer bezeichnen die zunehmende Online-Nutzung als besorgniserregend. Die auch unter den jungen Spielern weit verbreiteten Smartphones erleichterten den Einstieg in Online-Casinos und -Sportwetten, so ihre Befürchtung.

Eine bessere Information über die mit dem Spiel verbundenen Gefahren und Risiken sei deshalb notwendig. Dieser Meinung schlossen sich in Irland Eltern- und Schülervertreter an. Die überarbeitung des Lehrplanes sei l?ngst überf?llig.

Ein genauer Termin für den Beginn der Glücksspiel-Aufkl?rung stehe noch nicht. Dies solle jedoch zeitnah geschehen, wobei mit Schülern in den Altersklassen von 12 bis 16 Jahren begonnen werde.