US-Casinomord kommt vor Gericht: Jury h?lt Angeklagten für verhandlungsf?hig

Posted on: 15/08/2020, 05:30h. 

Last updated on: 14/08/2020, 02:27h.

Ein 26-j?hriger US-Amerikaner wird sich trotz angeblicher psychischer Beeintr?chtigung wegen Mordes vor Gericht verantworten müssen. Dies entschied am Donnerstag eine Jury in Will County, Wisconsin. Robert A. Watson hatte 2019 einen 76-J?hrigen im Harrah’s Casino in Joliet mit 26 Messerstichen get?tet.

Harrah's Casino in Joliet
Die Tat ereignete sich im M?rz 2019 im Harrah’s Casino in Joliet. (Quelle: fhwa.dot.gov/ public domain)

Brutale Tat im Harrah’s Casino & Hotel

Die Anklage wirft Watson vor zu simulieren, um dem Prozess zu entgehen. Eine Verurteilung wegen Mordes scheint in Anbetracht der Beweislage wahrscheinlich: Augenzeugen aus dem Harrah’s Casino & Hotel hatten den 26-J?hrigen klar als T?ter identifiziert.

Aktuell gibt es in den USA 15 Standorte der Marke Harrah’s Casino & Hotel. Betreiber der Kette ist Glücksspielriese Caesars Entertainment, der bis 2010 den Namen Harrah’s Entertainment Inc. trug.

Ein Zeuge hatte berichtete, wie Watson am Tattag zu ihm in den Aufzug gestiegen sei. Dabei habe er den Eindruck gehabt, dass dieser etwas im Schilde führe. Beim Verlassen des Aufzugs sei Watson ihm gefolgt. Deshalb habe sich der Zeuge so unwohl gefühlt, dass er kehrtgemacht und vorerst den Aufzug zurück in die Lobby genommen habe.

Sp?ter habe er dann L?rm vom Hotelflur vernommen. Beim Blick aus der Zimmertür habe er den über das Opfer gebeugten Angeklagten gesehen. Auf sein Rufen hin sei dieser geflüchtet.

Watson hatte den Hotelgast Emilio Burgrini beim Verlassen seines Zimmers überfallen und 26 Mal mit einem Messer auf ihn eingestochen. Der 76-J?hrige starb kurz darauf im Krankenhaus. Dank überwachungsvideos konnte die Polizei Watson, der am Tattag über Stunden im Harrah’s herumgelungert hatte, schnell identifizieren und festnehmen.

“Beunruhigende Verhaltensweisen”

Die Verteidigung hatte versucht, die Jury davon zu überzeugen, dass Watson unter Schizophrenie leide und schwere psychotische Episoden durchlebe. Der Mann, der auch die Zusammenarbeit mit seinen Verteidigern verweigere, sei deshalb nicht in der Lage, dem anstehenden Prozess ausreichend zu folgen. Auch sein auff?llig starrer Blick weise darauf hin, so eine Gutachterin:

Da ist keine Verbindung. Sie starren einfach durch einen hindurch. Dies ist bei Schizophrenie oft zu beobachten. Er zeigte eine Vielzahl von Anzeichen, die mich beunruhigten.

Unter anderem habe Watson angegeben, von d?monischen Stimmen zum Suizid gedr?ngt zu werden und sich verfolgt zu fühlen. Zudem sei es w?hrend der Untersuchungshaft zu etlichen Vorf?llen gekommen, bei denen Masturbation und F?kalien eine Rolle gespielt h?tten.

Bei Verurteilung droht Robert Watson eine lebenslange Freiheitsstrafe ohne Aussicht auf Bew?hrung. Wann der Prozess starten soll, steht noch nicht fest.