Kenias Glücksspiel­aufsicht warnt Lizenznehmer vor Regelverst??en

Posted on: 20/11/2020, 03:17h. 

Last updated on: 20/11/2020, 03:17h.

Die kenianische Glücksspielaufsicht Betting Control and Licensing Board (BCLB) hat ihre Lizenznehmer eindringlich vor weiteren Regelverst??en gewarnt. Wie die Zeitung Business Daily Africa am Donnerstag berichtet hat, beziehe sich die Beh?rde dabei insbesondere auf etwaige ?nderungen von Aktienanteilen, Handels- oder Domainnamen.

Nairobi Hauptstadt von Kenia Geb?ude Wolken
Kenianische Glücksspielaufsicht ermahnt Lizenznehmer zum Befolgen der Regeln (Bild: PxHere/CC0 Creative Common)

Auf Grundlage der geltenden Lizenzvereinbarungen seien alle Lizenznehmer dazu angehalten, der Beh?rde jedwede ?nderung innerhalb des Unternehmens mitzuteilen.

Gegen diese Vorgabe sei zuletzt jedoch mehrfach versto?en worden. Ein Sprecher der Beh?rde erkl?rt:

Das Board hat festgestellt, dass einige Anbieter von Zeit zu Zeit wichtige Arbeitsabl?ufe und die von uns erteilten Anweisungen ignorieren. Spezifischer ausgedrückt geht es um ?nderungen der Aktienanteile eines Anbieters. Das Board ist jedoch grundlegend verpflichtet, Due-Diligence-Prüfungen seiner Lizenznehmer durchzuführen, um zu bestimmen, ob sie passende Personen für das Halten einer Glücksspiellizenz sind.

Ohne Prüfung durch die Kommission k?nnten der Verkauf oder die Umverteilung der Aktienanteile die Glücksspiellizenz eines Unternehmens ungültig werden lassen. Aus diesem Grunde müssten die Lizenznehmer zwingend vor derartigen Firmen?nderungen eine Genehmigung der Beh?rde einholen.

SportPesa als Negativbeispiel?

Laut Business Daily Africa habe das BCLB keine konkreten Namen genannt. Daher sei ungewiss, wie viele Anbieter tats?chlich gegen die genannten Regelungen versto?en h?tten. Allerdings sei hinl?nglich bekannt, dass das Board sich seit langem mit seinem Lizenznehmer SportPesa im Rechtsstreit befindet.

SportPesa z?hlt seit Jahren zu den gr??ten Wettanbietern Kenias. Das BCLB entzog dem Buchmacher jedoch am 1. Juli 2019 die Lizenz, da dieser zu jener Zeit drastische Steuerrückst?nde verzeichnet haben soll. Zeitgleich erloschen auch die Lizenzen aller anderen Wettanbieter des Landes. Zehn der betroffenen Anbieter erhielten ihre Lizenz kurz darauf jedoch zurück. SportPesa geh?rte nicht dazu.

So hatte SportPesa Ende Oktober bekannt gegeben, in Kürze unter einer neuen Lizenz wieder online zu gehen. Wie sich nun herausgestellt habe, handle es sich um die Glücksspiellizenz des Unternehmens Milestone Gaming Ltd.

Der CEO von SportPesa, Ronald Karauri, soll jüngst in Milestone investiert haben und dadurch zum Mehrheitseigner mit 54,4 % der Firmenanteile geworden sein. In den Augen des BCLB h?tten SportPesa und Milestone somit gegen die Regelungen versto?en.

Daher habe das Board den Relaunch SportPesas verbieten wollen. Ein Gericht habe jedoch am Mittwoch zugunsten des Buchmachers entschieden, weshalb dessen Webseite jetzt wieder g?nzlich online sei.

W?hrend die Glücksspielaufsicht den Rechtsstreit mit SportPesa dementsprechend vorerst verloren habe, mahne sie ihre anderen Lizenznehmer vor ?hnlichen Man?vern.