Australien: Schon 11-J?hrige nehmen am Glücksspiel teil

Posted on: 01/02/2021, 11:30h. 

Last updated on: 01/02/2021, 11:30h.

Die Regierung des australischen Bundesstaates New South Wales (NSW) hat am Sonntag eine neue Studie zur Glücksspielteilnahme von Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren ver?ffentlicht. Laut Bericht, der auf einer Umfrage unter 551 Personen basiert, h?tten manche der Studienteilnehmer schon im Alter von 11 Jahren an Glücksspielen partizipiert.

Teenager mit Handy
Australische Teenager nutzen unter anderem Videospiele mit Glücksspielelementen. (Quelle: Pxhere)

Natalie Wright, Direktorin des NSW Office of Responsible Gambling, erkl?rte, dass in den vergangenen 12 Monaten knapp 30 % der 12- bis 17-J?hrigen eine Form des Glücksspiels genutzt h?tten. Dabei würden die Minderj?hrigen h?ufig von ihren Eltern begleitet und griffen auf legale Angebote zurück:

Die Studie ergab, dass relativ wenige junge Menschen allein an Glücksspielen teilnehmen, da Glücksspiel normalerweise mit einem Elternteil oder einem anderen erwachsenen Verwandten stattfindet. Das Glücksspiel für Minderj?hrige ist illegal, trotzdem gaben betr?chtliche 21 % der Teilnehmer an, an Glücksspielen wie Lotterien, Rubbellosen, Keno sowie Sport- und Rennwetten teilzunehmen.

Auch Videospiele mit Glücksspielelementen seien unter den Jugendlichen bekannt. Bereits 40,1 % der Befragten h?tten angegeben, mit den Features in Berührung gekommen zu sein.

Glücksspielteilnahme vergleichsweise hoch

Im Vergleich zu Deutschland erscheint die Glücksspielteilnahme unter den Kindern- und Jugendlichen in Australien hoch. Der von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufkl?rung (BZgA) ver?ffentlichten Bericht Glücksspielverhalten und Glücksspielsucht in Deutschland 2019 beziffert die 12-Monats-Pr?valenz der Teilnahme an irgendeinem Glücksspiel in der Altersgruppe der 16- bis 17-J?hrigen auf 14,5 %.

Insgesamt sei die 12-Monats-Pr?valenz von Glücksspielen in Deutschland seit 2007 in allen Altersgruppen rückl?ufig gewesen, meldet die BZgA. Im Vergleich zum Jahre 2007 sei die Zahl der Deutschen, die mindestes einmal im Jahr gespielt h?tten, bis 2019 um 17,3 % zurückgegangenen.

Die hohe Quote an jungen australischen Spielern erkl?rt der Bericht aus New South Wales unter anderem mit der Verbreitung von Glücksspielwerbung. 46,1 % der Befragten h?tten Glücksspielwerbung mindestens einmal w?chentlich im Rahmen von Sport- und Rennveranstaltungen gesehen.

Die Zug?nglichkeit von Glücksspielwerbung in traditionellen und digitalen Medien, sowie eine damit einhergehende positive Wahrnehmung von Glücksspielen, stehe laut der Studie in Verbindung mit der Glücksspielteilnahme und Suchtproblemen.