Kindred Group will Einkünfte aus problematischem Glücksspiel eliminieren

Posted on: 11/02/2021, 01:41h. 

Last updated on: 11/02/2021, 01:41h.

Der britische Glücksspielkonzern Kindred Group will bis zum Jahr 2023 keinerlei Ums?tze mehr durch Problemspieler und Spielsüchtige generieren. Wie das Unternehmen Anfang der Woche auf seiner Webseite berichtet hat [Seite auf Englisch], seien mehrere Ma?nahmen geplant, um das 0 %-Ziel zu erreichen.

Kindred Stockholm Empfang Lounge
Die Kindred Group will keine Einnahmen durch Problemspieler generieren (Bild: Kindred Group Mediathek)

Als erster und einziger Glücksspiel-Anbieter wolle Kindred seine Einkünfte und Ums?tze ab sofort g?nzlich transparent pr?sentieren. Dies beinhalte eine konkrete Angabe dazu, wie viel Umsatz allein durch problematisches Spielverhalten generiert werde.

Aktuell lie?en sich den Angaben des Konzerns zufolge 2 % aller Kunden in die Kategorie ?Problemspieler“ einordnen. Diese h?tten im Jahr 2020 insgesamt 4,3 % der Einnahmen generiert. Im Laufe der n?chsten drei Jahre wolle der Konzern diesen Prozentsatz so nah wie m?glich an 0 % herunterbringen.

Laut ihrem jüngsten Finanzbericht hat die Kindred Group im Jahr 2020 insgesamt 1,13 Mrd. Bruttoumsatz generiert, was einem Anstieg um 24 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Zahl der aktiven Kundenkonten habe sich 2020 auf 1.781.617 und damit um 11 % im Vergleich zum Vorjahr erh?ht.

Maris Catania, Leiterin der Abteilung für Verantwortungsvolles Glücksspiel und Forschung bei Kindred, erkl?rt, dass dieses Ziel sehr ambitioniert, aber durchaus ernst gemeint sei. Mit der Bekanntmachung des Ziels mache sich Kindred rechenschaftspflichtig. Dies habe zuvor noch kein anderer Glücksspiel-Anbieter gewagt.

Weniger Verluste durch bessere Bonit?tsprüfungen

Um zu verhindern, dass der Konzern weiterhin Teile seiner Ums?tze auf Grundlage problematischen Spielverhaltens generiere, wolle er insbesondere sein ?Player Safety – Early Detection System“ (PS-EDS) optimieren. Die Kindred Group berate sich dafür mit Experten und ehemaligen Spielsüchtigen.

Konkret sollen beispielsweise die Bonit?tsprüfung von Glücksspielern ausgeweitet werden, um zu verhindern, dass Spieler mehr Geld setzen, als sie sich leisten k?nnen. Catania erkl?rt:

Die Herausforderungen sind gigantisch. Aber wir wollen, dass sich unsere Kunden auf striktere Sicherheitsma?nahmen einstellen und wir werden ihnen die ?unangenehmen“ Fragen in Bezug finanzielle Mittel und sicheres Glücksspiel stellen. Wir sehen immer wieder F?lle in den Nachrichten, die h?tten verhindert werden k?nnen, wenn man früher Bonit?tsprüfungen durchgeführt h?tte.

Sie betont, dass diese Ma?nahme zu einer Selbstverst?ndlichkeit im gesamten Glücksspielsektor werden sollte. Wenn sich der gesamte Konzern dieser Ma?nahme verpflichte, k?nne schon viel erreicht werden.

Wichtig sei, dass die Kunden verstünden, warum die intensiven Prüfungen ihrer finanziellen Mittel n?tig seien, sowohl in Bezug auf den Spielerschutz als auch auf Geldw?schepr?vention.