Krefelds Polizei rüstet im Kampf gegen das illegale Glücksspiel auf

Posted on: 01/10/2021, 12:54h. 

Last updated on: 01/10/2021, 01:19h.

Nordrhein-Westfalen ist mittlerweile zu einem der Schwerpunkte beim Kampf gegen das illegale Glücksspiel geworden. Neben St?dten wie Essen und Dortmund werden auch von der Polizei in Krefeld immer mehr Razzien gegen den Glücksspiel-Schwarzmarkt durchgeführt.

Polizeifahrzeuge
Die Polizei k?mpft landesweit gegen das illegale Glücksspiel. (Symbolbild: Pixabay/Stephan Wusowski)

Um die Schlagkraft der Ermittler zu erh?hen, hat die Polizei in Krefeld eigenen Angaben zufolge die spezialisierte Eingreifgruppe zur Bek?mpfung illegalen Glücksspiels BiG gebildet. Diese bestehe aus Vertretern von Kriminalpolizei und Streifenbeamten sowie IT-Fachleuten, die eng mit Zoll und Stadtverwaltung kooperierten.

Entsprechend selbstbewusst zeigte sich Marcus Holla, Leiter der Krefelder Polizeiwache Süd, vor lokalen Medien. Dem News-Portal Mein Krefeld gegenüber erkl?rte der leitende Beamte:

Die Szene muss damit rechnen, dass wir sieben Tage in der Woche und rund um die Uhr bei ihr auftauchen k?nnen.

Wie erfolgreich die Durchsuchungen der Gruppe bereits waren, zeige eine Bilanz, die die Ermittlungsbeh?rden diese Woche pr?sentierten. Demnach seien in Krefeld in diesem Jahr bereits 90 illegale Spielautomaten aus dem Verkehr gezogen worden.

Allein mit diesen Automaten h?tten die illegalen Betreiber j?hrliche Einnahmen in H?he von etwa 11 Mio. Euro erzielen k?nnen. Grund dafür sei, dass die Ger?te derart manipuliert seien, dass sie erheblich h?here Eins?tze und damit Verluste erm?glichten als ihre legalen Pendants. Statt eines monatlichen Gewinns von 2.800 Euro sei auf diese Weise ein Plus von über 10.000 Euro die Regel.

Manipulierte Spielautomaten und viel Bargeld

Neben den oftmals manipulierten Ger?ten fielen den Fahndern h?ufig weitere Belege für illegales Glücksspiel in die H?nde. So seien im Zuge einer Razzia Ende August allein in einem Lokal über 668.000 Euro an Bargeld entdeckt worden. Das Geld sei von den 30 Anwesenden bei illegalen Karten- und Würfelspielen gesetzt worden.

In der vergangenen Woche waren bei einer -Razzia 18 Automaten beschlagnahmt worden. An der Schwerpunktaktion seien nach Polizeiangaben mehr als 100 Beamte beteiligt gewesen. Dabei seien neben einer nicht genannten Anzahl an Gastst?tten und Bars auch Friseursalons und Wettbüros durchsucht worden.

Im Zuge der Razzien würden zudem h?ufig weitere Delikte wie Schwarzarbeit oder Verst??e gegen das Ausl?nderrecht aufgedeckt. Die durch den derzeitigen Ermittlungsdruck erzielten Erfolge deuten somit darauf hin, dass die Strategie der ?1.000 Nadelstiche“ der Beh?rden gegen das illegale Glücksspiel in NRW auch weiterhin Bestand haben dürfte.