KSA mahnt Verbesse­rungs­potenzial bei Spiel­hallen an

Posted on: 05/07/2024, 05:30h. 

Last updated on: 04/07/2024, 06:13h.

In den Niederlanden werden Spielhallen regelm??ig von der Glücksspielbeh?rde KSA überprüft. Nach ihren letzten Kontrollen stellte die Kansspelautoriteit [Seite auf Englisch] den Spielst?tten ein überwiegend gutes Zeugnis aus. Allerdings sieht sie beim Spielerschutz noch Verbesserungspotenzial.

Spielautomaten
Die KSA kontrollierte 20 Spielhallen (Bild: Pixabay)

Die KSA-Inspektoren hatten im Rahmen ihrer Kontrollen im Dezember und Januar 20 Spielhallen im ganzen Land besucht. Ein Schwerpunkt der Prüfung lag bei der Umsetzung der Sorgfaltspflicht.

Die Inspektionen ergaben, dass die Mehrheit der Spielhallen die Sorgfaltspflicht beachtete. Allerdings mahnte die Beh?rde Verbesserungen bei der Umsetzung der Ma?nahmen in einzelnen Bereichen an.

Dabei thematisiert die KSA insbesondere die Spielzeit in den Spielhallen:

Alle Spielhallen betrachten eine lange Spielzeit als besorgniserregendes Signal, aber die Methode der überwachung ist nicht immer ausgearbeitet. So wendet keine der befragten Spielhallen eine maximale Spielzeit an.

Au?erdem sei es in allen besuchten Spielhallen erlaubt, an mehreren Ger?ten parallel zu spielen. Dies sei nicht verboten, k?nne aber zu überm??igem Spielverhalten führen. Hinzukomme, dass weitere Anzeichen für exzessives Spielverhalten, wie l?ngere und h?ufige Spielhallenbesuche oder hohe Verluste, von vielen Spielhallen nur unzureichend kontrolliert würden.

Optimierung des Online-Spielerschutzes

Neben den Spielhallen hat die KSA den Spielerschutz beim Online-Glücksspiel ebenfalls im Fokus. Auch dort hat die Beh?rde Verbesserungen angeregt. Dabei geht es um die CRUKS-Spielersperre.

So hatte das Komitee für verantwortungsvolle Anbieter (KVA) ein hohes Online-Suchvolumen nach dem Keyword “Casino ohne CRUKS” ermittelt. Damit gehen nach Aussage der KSA illegale Anbieter, die sich an keine Spielerschutzregeln halten, auf Kundenfang. Deshalb rief die Beh?rde lizenzierte Betreiber auf, ebenfalls Websites einzurichten, auf die von diesem Keyword verlinkt wird.

Statt der illegalen Glücksspielwerbung sollen dort jedoch Warnhinweise eingeblendet werden:

Es gibt Glücksspielanbieter, die mit Texten wie Casino ohne CRUKS werben. Dabei handelt es sich immer um illegale Anbieter. (…) Das bedeutet leider auch, dass sie Sie nicht vor Problemspiel oder Spielsucht schützen. Spielen Sie also nicht bei diesen Anbietern!

Die Warnung richtet sich insbesondere an Spieler, die bereits bei CRUKS registriert sind und eine Spielsperre haben. Für diese Betroffenen k?nne eine Umgehung der Sperre gravierende finanzielle und gesundheitliche Folgen haben.

Laut Komitee haben derzeit 31 lizenzierte Betreiber entsprechende Websites online gestellt. Zudem sollen 15 weitere Unternehmen mit der Einrichtung einer solchen Seite besch?ftigt sein. Die KSA kündigte an, im Laufe des Jahres deren Wirkung ebenso zu überprüfen wie die Einhaltung des Spielerschutzes in Spielhallen.