Madrid: Kritik an ge?ffneten Wettbüros angesichts neuer Corona-Ma?nahmen

Posted on: 23/09/2020, 11:03h. 

Last updated on: 01/10/2020, 03:39h.

Der spanische Verbraucherschutzminister Alberto Garzón hat sich gestern gegen die neuesten Corona-Beschr?nkungen der Madrider Regionalregierung ausgesprochen. Im Plenum des Senats kritisierte er, dass Wettbüros ge?ffnet seien, w?hrend Parks und Grünfl?chen geschlossen blieben.

Park in Madrid, Spanien
Ge?ffnete Wettbüros und geschlossene Parks – das st??t in Madrid auf heftige Kritik. (Bild: Pixabay/falco)

Seit diesem Montag gelten in Madrid für 37 Zonen neue Ausgangsbeschr?nkungen. So dürfen diese Gebiete nur aus besonderen Gründen, wie einem Termin beim Arzt, dem Weg zur Arbeit oder zur Schule oder der Pflege von Angeh?rigen verlassen oder betreten werden.

Seit Montag werden die Bürger in den betroffenen Gebieten in Madrid dazu angehalten, ihre H?user und Wohnungen nur noch in dringenden F?llen zu verlassen. Bars, Restaurants, Casinos und Wettbüros dürfen zwar ?ffnen, allerdings dürfen sie nur noch die H?lfte der sonst zul?ssigen Kunden aufnehmen und müssen strenge Abstandsregelungen einhalten. Um 22:00 Uhr müssen die Einrichtungen geschlossen werden.

Vielfach auf Kritik gesto?en ist neben der lokalen Beschr?nkung der Ma?nahmen auf einige Viertel der Hauptstadt die Tatsache, dass Glücksspieleinrichtungen zwar ge?ffnet bleiben, den Bürgern der Zutritt zu Parks jedoch verwehrt bleibt.

So erkl?rte Verbraucherschutzminister Alberto Garzón am Dienstag:

Gegenw?rtig sind zum Beispiel Grünfl?chen und Parks geschlossen, aber die Wettbüros sind ge?ffnet. Unabh?ngig davon, wer das entschieden hat, müssen wir darüber nachdenken, warum wir die Jungen unserer Gesellschaft zu einem problematischem Konsumverhalten einladen.

Seiner Ansicht nach sollten alle politischen Gruppen über die Tatsache nachdenken, dass es in den spanischen St?dten mehr Wettbüros als Grünfl?chen gebe.

Verbot der Werbung für das Online-Glücksspiel kurz vor Abschluss

Der Verbraucherschutzminister sicherte im Senat zudem, dass das Verbot der Werbung für das Online-Glücksspiel in den n?chsten Wochen verabschiedet werden wird. Ursprünglich hatte er angekündigt, es werde voraussichtlich ab Oktober gelten.

Die Regelung sei bereits vom Ministerrat abgesegnet worden, nun stehe noch die Stellungnahme des Staatsrates aus. Mit der Beschr?nkung der Glücksspielwerbung sei das Thema für ihn jedoch nicht beendet. Die Regierung, so kündigte er weiter an, werde in den n?chsten Monaten ?integrative Ma?nahmen“ auf den Weg bringen, um die mit dem Glücksspiel verbundenen Probleme ?zu lindern“.

Eine erste Ma?nahme konnte die Regierung bereits durchsetzen. So hat sich Verbraucherschutzminister Garzón am Monat mit den autonomen Gemeinschaften auf die Einrichtung eines zentralen Selbstausschluss-Registers einigen k?nnen.

Ob er weitere Ma?nahmen zur Regulierung des Glücksspiels in Spanien durchsetzen kann, dürfte ma?geblich auch von der Zustimmung der autonomen Gemeinschaften abh?ngen, die für das landbasierte Glücksspiel zust?ndig sind.