Manipulierte Spielautomaten: Angestellte betrügen US-Casino um 5,3 Mio. US-Dollar
Posted on: 06/02/2020, 01:36h.
Last updated on: 06/02/2020, 01:36h.
Vier ehemalige Angestellte des Miccosukee Resort & Gaming haben sich am Dienstag vor dem Bundesgericht in Miami im US-Bundesstaat Florida schuldig erkl?rt, ihren Arbeitgeber um über 5 Mio. US-Dollar betrogen zu haben. Mithilfe manipulierter Spielautomaten hatten die M?nner über viereinhalb Jahre gef?lschte Quittungen generiert und sich die Betr?ge auszahlen lassen.
Anklage in 63 Punkten
Seit vergangenem August mussten sich die vier ehemaligen Casino Mitarbeiter vor dem Federal Court in Miami verantworten. Gemeinsam mit ihren Ehefrauen waren den M?nnern insgesamt 63 Anklagepunkte zur Last gelegt worden. Darunter Computerbetrug, Unterschlagung und Geldw?sche.
Das Miccosukee Resort & Gaming wird vom Miccosukee Tribe of Indians of Florida betrieben. Die Miccosukee bilden einen der drei von der US-Regierung anerkannten Ureinwohner-St?mme Floridas.
Nun haben sich die Angeklagten schuldig bekannt, das Miccosukee Casino?Januar 2011 und Mai 2015 systematisch um 5,3 Mio. US-Dollar betrogen zu haben. Das Vorgehen soll dabei immer dasselbe gewesen sein.
Als technische Betreuer der Electronic Gaming Machines (EGM) des Casinos h?tten zwei der Angeklagten Zugang zum Innenleben der Spielautomaten und Kenntnis über deren Funktionsweise gehabt.
Manipulation statt Reparatur
Laut Anklage habe jeweils einer der M?nner vorgegeben, einen Defekt am Spielautomaten beheben zu müssen, um einen Grund zur ?ffnung des Ger?tes zu haben. Einer der beiden anderen, die ebenfalls im Automatenbereich des Casinos angestellt gewesen seien, sei für die Ablenkung des anwesenden Sicherheitspersonals zust?ndig gewesen.
Derweil habe der Techniker ein Kabel am Motherboard des Ger?ts, das auch für die Münzz?hlung verantwortlich sei, angebracht und damit die Manipulation erm?glicht. In den Gerichtsakten hei?t es:
Dann brachte der T?ter das andere Ende des Drahtes an einer Metalloberfl?che innerhalb der EGM an, was dazu führte, dass die EGM falsche Einzahlungsbetr?ge in H?he von Tausenden von Dollar generierte und aufzeichnete.
Die gef?lschten Belege habe dann ein Dritter im Casino gegen Bargeld eingetauscht.
Die Ermittlungen hatten ergeben, dass die Ehefrauen der Beschuldigten ein Netz von Bankkonten angelegt hatten, um die Herkunft der gestohlenen Gelder zu verschleiern. Einem ?Hütchenspiel“ gleich, so der Vorwurf, seien Betr?ge hin und hergeschoben worden.
Die Verkündung der Strafma?e für die acht gest?ndigen Angeklagten soll im Laufe der kommenden Wochen erfolgen. Ihnen drohen jeweils bis zu 20 Jahren Haft.
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