M?ngel bei Geldw?sche-Pr?vention: BoyleSports soll 3,14 Mio. Euro zahlen

Posted on: 12/11/2020, 01:26h. 

Last updated on: 12/11/2020, 03:55h.

Klaus Zimmermann Read More
Expertise: E-Sport, Gesetzgebung, Sport.

Das irische Sportwetten-Unternehmen BoyleSports Enterprise soll 2,8 Millionen GBP (ca. 3,14 Millionen Euro) Strafe zahlen, weil es Standards zur Geldw?sche-Pr?vention verletzt haben soll. Wie es in einem Untersuchungsbericht von Gro?britanniens Glücksspielaufsicht UK Gambling Commission (UKGC, Link auf Englisch) hei?t, habe es bei dem Betreiber an einer ?angemessenen Risikobewertung für Geldw?sche“ gefehlt.

Geld in einer Waschmaschine
Der Kampf gegen Geldw?sche ist besonders wichtig für die UKGC. (Quelle: Pixabay)

Au?erdem seien Anti-Geldw?sche-Richtlinien, Verfahren und Kontrollen untauglich gewesen und h?tten deshalb vom Betreiber nicht effektiv umgesetzt werden k?nnen.

Neben der hohen Geldbu?e soll BoyleSports nun auch weitere Lizenzbedingungen erfüllen. Hierzu geh?rten unter anderem die Berufung eines Anti-Geldw?sche-Beauftragten und spezielle Trainings für Mitarbeiter.

Der Strafkatalog der UKGC setzt sich aus fünf m?glichen Ma?nahmen zusammen:

  • Verwarnung
  • Verh?ngung zus?tzlicher Lizenzbedingungen und ?nderung bestehender
  • Geldstrafen
  • Aussetzung der Lizenz
  • Widerruf der Lizenz

UK Gambling Commission macht ernst

Die Millionenstrafe gegen BoyleSports war Resultat einer Untersuchung der UKGC.

Sie kam zu dem Ergebnis, dass BoyleSports Enterprises auf seinen Online-Glücksspielseiten Boylesports.com und Boylecasino.com keine ausreichenden Vorkehrungen gegen Geldw?sche getroffen habe.

Laut den Regularien der Beh?rde sind diese allerdings notwendig, um Geldstr?me auf Glücksspielseiten nachvollziehen zu k?nnen. Verhindert werden sollen dadurch zum Beispiel die Terrorfinanzierung und das Waschen von Geldern aus illegalen Gesch?ften.

Richard Watson, Gesch?ftsführer bei der UKGC, betonte in einer Pressemitteilung die Relevanz der Regeln zur Geldw?sche-Pr?vention:

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass alle Glücksspielunternehmen über wirksame Richtlinien und Verfahren zur Bek?mpfung der Geldw?sche verfügen. Im Rahmen unserer kontinuierlichen Bemühungen, die Standards zu erh?hen, werden wir weiterhin strenge Ma?nahmen gegen Betreiber ergreifen, die dies nicht tun.

Die UKGC bleibt mit der Geldstrafe gegen BoyleSports ihrer aktuellen Linie treu. Bereits im Februar hatte die Beh?rde eine Geldbu?e gegen den Online-Glücksspielbetreiber Triplebet Limited verh?ngt, weil dieser Vorschriften zur Vorbeugung von Geldw?sche missachtet hatte. Die Geldstrafe belief sich in diesem Fall auf 739.099 GBP (ca. 824.000 Euro).