Niederlande: Minister fordert h?rteres Vorgehen gegen das illegale Glücksspiel

Posted on: 22/09/2021, 12:20h. 

Last updated on: 22/09/2021, 12:36h.

Die Regierung der Niederlande fordert ein h?rteres Vorgehen gegen das illegale Glücksspiel. Der Minister für Rechtsschutz Sander Dekker erkl?rte am Dienstag, dass die niederl?ndische Glücksspielaufsicht Kansspelautoriteit (KSA) nicht lizenzierte Online-Anbieter nicht l?nger tolerieren solle.

Sander Dekker
Minister Sander Dekker bek?mpft das illegale Glücksspiel (Bild: government.nl)

Dekker geht es bei seinem Vorsto? nicht nur um die bereits in den Fokus der KSA geratenen illegalen Betreiber, die Spieler mit niederl?ndischen Webseiten k?dern. Stattdessen fordert er h?rtere Ma?nahmen gegen die Online-Casinos und Co., die für Spieler aus den Niederlanden zug?nglich sind, unabh?ngig von ihrer Landessprache.

In einem Schreiben an das Parlament betonte der Minister:

Ich m?chte, dass die niederl?ndischen Spieler auf das legale Angebot umgelenkt werden. Deshalb m?chte ich verhindern, dass Spieler die M?glichkeit erhalten, weiterhin in gro?em Umfang bei illegalen Anbietern zu spielen. Ich habe die KSA aufgefordert, Grunds?tze für eine schrittweise Versch?rfung der Durchsetzung ihrer Politik aufzustellen.

Damit fordert Dekker von der KSA eine Abkehr von der bisherigen ?Abkühlungsphase“, in der nicht lizenzierte Betreiber bis zum Inkrafttreten des neuen Glücksspielgesetzes von der Beh?rde weniger scharf verfolgt werden.

St?rkere Abwehrwaffen für die KSA

Zum 1. Oktober erh?lt die KSA wirkungsvollere Mittel, um gegen das illegale Glücksspiel vorzugehen. Dazu z?hlen neben der Aussprache von ?ffentlichen Verwarnungen vor allem hohe Bu?gelder für die nicht lizenzierten Anbieter.

So kann die Glücksspielbeh?rde in wenigen Wochen leichter Geldstrafen in Millionenh?he verh?ngen. Ma?geblich für die Bemessung ist künftig der Umsatz der illegalen Betreiber.

Ab einem Umsatz von 15 Mio. Euro kann die KSA Strafbefehle in H?he von 4 % der Einnahmen ausstellen. Liegen die Ums?tze unter dieser Grenze oder sind diese nicht bekannt, betr?gt die Geldbu?e mindestens 600.000 Euro. Zudem kann die KSA im Falle schwererer Vergehen, beispielsweise bei einem gezielten Angebot an Minderj?hrige, die Geldstrafe h?her bemessen.

Ihre Priorisierung bei der Bek?mpfung des illegalen Glücksspiels soll die Beh?rde an dem zu erwartenden Schaden für Spieler in den Niederlanden ausrichten. Auf diese Weise sollen besonders ?erfolgreiche“ Anbieter ganz oben auf der Abwehrliste der KSA landen.

Dabei soll die Beh?rde nicht nur gegen die illegalen Anbieter, sondern auch deren Partner sch?rfer vorgehen. Dazu z?hlen neben Zahlungsdienstleistern auch Unternehmen, die den Schwarzmarkt-Casinos Werbem?glichkeiten zur Verfügung stellen. Erreicht werden soll dies auch durch eine engere Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Aufsichtsbeh?rden aus Bereichen wie Glücksspiel oder Finanzdienstleistungen.