Gang-Land Las Vegas? Polizei best?tigt Gewaltanstieg in Glücksspiel-Metropole

Posted on: 10/10/2020, 05:30h. 

Last updated on: 09/10/2020, 02:45h.

Kerstin Sch?fer Read More
Expertise: Casinos, Gesetzgebung, Poker, Spiele.

In den vergangenen Wochen sorgen immer wieder Gewalttaten an den Touristen-Hotspots von Las Vegas für Schlagzeilen. Die Polizei hat nun mitgeteilt, dass auch Gangs von au?erhalb für die steigende Anzahl der Vorf?lle verantwortlich seien.

LVMPD Las Vegas Polizei Auto
Las Vegas: Mehr Polizeipr?senz gleich mehr Sicherheit? (Quelle:flickr.com/ Tomás del Coro, licensed under CC BY-SA 2.0)

Gewalt-Hotspot Las Vegas Strip

Nach der Corona-bedingten Zwangspause bemüht sich Las Vegas, seine glitzernde Normalit?t wiederherzustellen. Doch mit den Touristen scheint auch die Gewalt zurückzukehren.

Nun best?tigte das Las Vegas Metropolitan Police Department (LVMPD) den Eindruck, dass es eine Zunahme der Gewaltstraftaten gegeben habe. Binnen der vergangenen zwei Monate, so erkl?rte Dori Koren vom LVMPD bei einem Treffen der Kreisregierung, habe seine Beh?rde im Zentrum von Las Vegas 1.500 Festnahmen vorgenommen. Allein in den vergangenen 30 Tagen seien 63 illegale Schusswaffen konfisziert worden.

Gleichzeitig sei festzustellen, dass die Zahl der Straftaten, die von Ausw?rtigen begangen würden, zugenommen habe:

Wir bemerken einen Anstieg der Zahl von Gangmitgliedern aus anderen Bundesstaaten. Wir bemerken eine Zunahme von Raubüberf?llen, Messerstechereien und Schie?ereien, die von Personen au?erhalb des Bundesstaates vollzogen werden.

Polizei erh?ht den Druck

Bereits Ende September hatte das LVMPD den Beginn ihrer Operation Persistent Pressure (dt. ?Operation St?ndiger Druck“) verkündet. Insbesondere im Bereich der Glücksspiel-Tempel auf dem Strip, dem sogenannten ?Resort Corridor“, sollen verst?rkte Polizeipr?senz und-kontrollen die Sicherheit von Einheimischen und Besuchern garantieren. Ein weiteres Programm mit dem Namen Operation Top Gun ist auf Verst??e gegen das Waffenrecht spezialisiert.

Seit Wochen vergeht kaum ein Tag, an dem es keine Meldung über Schie?ereien oder andere Gewalttaten im Umfeld des Strips auf die Titelseiten schafft. So wurden unter anderem sechs Personen bei Schie?ereien vor dem Paris Las Vegas Hotel & Casino, dem Aria Resort & Casino und dem Stage Door Casino verletzt. Ein Casinoangestellter wurde in der N?he des Flamingo Casinos angeschossen und erlag seinen Verletzungen. Ein anderer Mann wurde vor einem Motel nahe dem Strip erschossen.

Vielerorts treffen die Ma?nahmen der Polizei auf Zustimmung. Teils wird jedoch auch Kritik laut. So fordert der Jurist Matthew Hoffmann die Casinobetreiber in einem Kommentar [Seite auf Englisch] für die lokale Nachrichtenplattform KSNV auf, mehr Verantwortung zu übernehmen.

Gerade in Anbetracht der jüngsten Schie?ereien auf Resorts-Gel?nde seien die Unternehmen verpflichtet, ihr Sicherheitspersonal aufzustocken, um ?hnliche Vorf?lle künftig auszuschlie?en. Es sei ihm ein R?tsel, so Hoffmann, warum dies nicht schon sp?testens nach dem Amok-Attentat vom 1.Oktober 2017 geschehen sei.

Damals hatte ein Mann 21 Taschen mit Waffen ins Mandalay Bay Casino Resort gebracht und aus einer Suite heraus 60 Teilnehmer eines Open-Air-Festivals erschossen.