Schmuggler bringen testunwillige Spieler über die Grenze nach Macau

Posted on: 29/07/2020, 01:38h. 

Last updated on: 29/07/2020, 02:01h.

Die chinesische Polizei geht derzeit gegen Schmuggler vor, die Menschen ohne Covid-19-Tests nach Macau bringen. So sollen sich mehrfach Spieler mithilfe von Kriminellen unter Umgehung der Covid-19-bedingten Reise- und Sicherheitsvorschriften unentdeckt über die Grenze in das Casino-Paradies begeben haben.

Motorboot
Die Schmuggler nutzten mehrere Schnellboote. (Bild: Pixabay/ Maritime Filming UK)

Am Montagabend gab die Justizpolizei (JP) von Macau bekannt, mehrere Mitglieder eines Schmugglerrings verhaftet [Seite auf Englisch] zu haben. Sie seien dringend tatverd?chtig, Spieler mit Booten vom Festland nach Macau und wieder zurückgebracht zu haben, ohne dabei die obligatorischen Grenzkontrollen zu passieren.

JP-Sprecher Chan Wun Man betonte, dass die Ermittler in Macau dem Menschenschmuggel auf die Spur gekommen seien, nachdem sie Informationen von Kollegen aus der benachbarten Stadt Zhuhai erhalten h?tten.

In einer gemeinsamen Aktion h?tten die Beh?rden am vergangenen Samstag im gewerblichen Teil von Macaus Hafen zugeschlagen. Dabei h?tten sie mehrere Schmuggler und Passagiere festgenommen. Einer von ihnen sei ein 31-j?hriger Casino-Angestellter aus Macau. Zudem seien den Beamten ein 34-j?hriger Mann und eine 56-j?hrige Frau vom Festland ins Netz gegangen, die den Kurztrip nach Macau gebucht h?tten. Die Schmuggler s??en nun in Haft, bis Anklage erhoben werde.

Gleichzeitig sei es den Beamten gelungen, in Zhuhai fünf verd?chtige Schmuggler in Gewahrsam zu nehmen. Darunter bef?nde sich Polizeiangaben zufolge auch der Kopf der Bande.

Wochenlanger Schmuggel

Nach Angaben der Ermittler sei der Schmuggel ?u?ert professionell aufgezogen worden. So h?tten die Beteiligten die Spieler seit mindestens einem Monat mit mehreren hochmotorisierten Schnellbooten von China nach Macau und zurück transportiert.

Als Grund für die verbotene Fahrt gab der JP-Sprecher an, die Passagiere h?tten

gestanden, dass sie die Ma?nahmen zur Covid-19-Vorbeugung vermeiden

wollten.

Die illegale überfahrt schien ein teures Vergnügen gewesen zu sein. So habe einer der gest?ndigen Spieler die Kosten für Hin- und Rückfahrt auf eine Summe zwischen 3.140 und 4.280 USD beziffert. Dafür sei im Preis immerhin eine Hotelübernachtung in Macau inkludiert gewesen.

Die nun aufgeflogene Bande sei nicht die erste Organisation, die versuche, Menschen in die Spielerstadt zu schmuggeln. In den vergangenen Monaten habe die Polizei zahlreiche ?hnliche Operationen beobachten k?nnen. Dabei seien bisher 84 illegale Grenzübertritte festgestellt worden.