Sky Bet erh?lt Millionen­strafe von britischer Glücks­spiel­beh?rde

Posted on: 10/03/2022, 11:42h. 

Last updated on: 10/03/2022, 11:56h.

Der Sportwetten- und Online-Casino-Anbieter Sky Betting and Gaming (Sky Bet) wurde von der britischen Glücksspielbeh?rde UK Gambling Commission (UKGC) wegen des Versto?es gegen die Marketing-Richtlinien mit einer Millionenstrafe belegt. Wie die Beh?rde am Mittwoch bekanntgab [Seite auf Englisch], müsse der zum Glücksspielkonzern Flutter Entertainment geh?rende Sky-Bet-Betreiber Bonne Terre Limited 1,17 Mio. GBP (1,4 Mio. Euro) bezahlen, weil er versucht habe, Problemspieler mit Angeboten anzuwerben.

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Die UKGC verurteilte Sky Bet zu der Geldstrafe (Bild: UK Gambling Commission)

Die UKGC sehe es als erwiesen an, dass Sky Bet im November vergangenen Jahres Werbe-E-Mails an Kunden verschickt habe, die sich zum Teil vorher für das Glücksspiel h?tten sperren lassen. So sei die Mail mit dem Betreff ?Setze 5 GBP und erhalte 100 Freispiele“ an knapp 290.000 potenzielle Kunden gegangen. 31.395 von diesen h?tten sich jedoch auf einer Sperrliste befunden.

Der UKGC-Vorsitzende Andrew Rhodes erkl?rte:

Kunden, die sich selbst gesperrt haben, sind wahrscheinlich spielsüchtig und sollten auf keinen Fall Direktwerbung erhalten, die sie wieder zum Spielen verleiten k?nnte.

Rhodes machte deutlich, dass die Geldstrafe noch betr?chtlich h?her ausgefallen w?re, wenn ein Problemspieler auf die E-Mail hin bei Sky Bet tats?chlich gespielt h?tte. Auch die umfassende Kooperation des Unternehmens und die feste Zusage, dass derartige Verst??e nicht mehr vork?men, habe dazu geführt, dass es die UKGC bei der Strafe von gut 1 Million Pfund belassen habe.

Fortsetzung der Serie an hohen Geldstrafen

Die nun verh?ngte Millionenstrafe ist nicht die erste ihrer Art in diesem Jahr. Bereits vor einigen Wochen erhielt der Online-Buchmacher BetVictor wegen eines ?hnlichen Vergehens eine Strafe in H?he von 2 Mio. GBP.

In Gro?britannien ist es Glücksspielanbietern untersagt, Spielern mit bekannten Problemen bei ihrem Spielverhalten Werbesendungen und Bonusangebote zukommen zu lassen. Dazu z?hlen au?er Spielern, die sich direkt beim Anbieter geblockt haben, auch Personen, die bei anbieterübergreifenden Sperrdateien wie Gamban oder GAMSTOP registriert sind.

Darüber hinaus wurde der Glücksspielkonzern 888 Holdings aus gleichem Grund Anfang vergangener Woche mit einer 9,4 Mio. GBP schweren Geldstrafe belegt. Die UKGC machte in ihrem Statement deutlich, dass die Geldbu?en anderen Unternehmen aus der Branche eine Lehre sein sollten.

Rhodes mahnte die Unternehmen, aus den kostspieligen Fehlern der sanktionierten Branchengr??en zu lernen. Sie sollten sicherstellen, dass ihre Systeme derartige Lizenzverst??e wirksam unterb?nden. Andernfalls werde seine Beh?rde nicht z?gern, weitere Strafen auszusprechen.