Spanien: Harte Beschr?nkungen für den Glücksspiel-Sektor w?hrend der Covid-19-Pandemie

Posted on: 17/04/2020, 01:44h. 

Last updated on: 17/04/2020, 01:46h.

Anfang des Monats hat die spanische Regierung ein Werbeverbot für das Online-Glücksspiele w?hrend des Notstandes ausgesprochen. Nun hat die andalusische Lokalregierung angekündigt, Casinos und Wettbüros von den finanziellen Unterstützungen für kleine und mittelst?ndische Unternehmen (KMUs) auszuschlie?en und auch in anderen Regionen in Spanien versch?rfen sich die Bedingungen für den Glücksspiel-Sektor.

Andalusien, Granada
In Spaniens Autonomer Gemeinschaft Andalusien werden Unternehmen aus dem Glücksspiel-Sektor von staatlichen Hilfen w?hrend der Coronavirus-Krise ausgenommen. (Bild: Pixabay/Makalu)

Um KMUs und Freiberufler vor den wirtschaftlichen Folgen des wegen der Covid-19-Pandemie ausgerufenen Notstandes zu schützen, hat die spanische Regierung ein Hilfspaket mit Ma?nahmen zur Steuererleichterung und wirtschaftlichen Unterstützung (Seite auf Spanisch) geschnürt.

Spanische KMUs und Selbstst?ndige, deren Gesch?ftst?tigkeiten vom Notstand aufgrund der Covid-19-Pandemie betroffen sind, k?nnen eine Art Arbeitslosenhilfe beantragen. Zudem erhalten diese Unternehmen die M?glichkeit, f?llige Steuerzahlungen bis zu sechs Monate lang aufzuschieben und die Rückzahlung von Krediten auszusetzen.

Wie aus dem in dieser Woche ver?ffentlichten andalusischen Amtsblatt, dem Boletín Oficial de la Junta de Andalucía (BOJA), hervorgeht, werden in der Autonomen Gemeinschaft Andalusien nun Unternehmen aus dem Glücksspielsektor von derartigen Hilfen ausgeschlossen. Dies betrifft landbasierte Casinos und Wettbüros sowie Anbieter von Online-Casinos und Online-Sportwetten.

Auch andernorts in Spanien werden die Bedingungen für den Glücksspiel-Sektor h?rter. So hat die Autonome Gemeinschaft Kantabrien in dieser Woche angekündigt, die Vergabe von Lizenzen für Spielhallen und Wettbüros vorerst auszusetzen. Kantabrien wolle erst dann wieder Glücksspiellizenzen vergeben, wenn ein neues Gesetz verabschiedet worden sei, das die Anzahl der genehmigten Spielhallen und Wettbüros in der Autonomen Gemeinschaft spezifiziere.

Glücksspiel-Unternehmen spenden Masken zum Schutz vor Coronavirus-Ansteckungen

W?hrend das Klima für den Glücksspielsektor in Spanien rauer wird, versuchen die Glücksspiel-Anbieter aktiv zur überwindung der Coronavirus-Krise beizutragen. So hat die valencianische Sektion des spanischen Spielhallenverbandes, der Asociación Espa?ola de Empresarios de Salones de Juego y Recreativos (ANESAR), gestern 10.000 Masken an fünf Krankenh?user in Valencia gespendet.

Damit hat es ANESAR anderen Unternehmen aus dem Glücksspiel-Sektor gleichgetan, die dem medizinischen Personal und der Bev?lkerung Spaniens ihre Unterstützung zusicherten. Der Spielautomaten-Hersteller Recreativos Franco aus Madrid verteilte nur zwei Tage zuvor insgesamt 13.000 Masken an Krankenh?user und Altersheime. Und auch das Unternehmen Suzohapp meldete vor drei Tagen auf Twitter:

?@SuzoHappEU spendet mehr als 6.000 #mascarillas (Masken, Anm. d. Red.) an Krankenschwestern, die die Bev?lkerung mit dem gr??ten Risiko betreuen.“

Ob der von der Schlie?ung der Spielhallen w?hrend des Alarmzustandes gebeutelte Sektor derweil mit weiteren Restriktionen rechnen muss, werden die kommenden Tage und Wochen zeigen.