Problematisches Glücksspiel in Spanien 2022 gesunken

Posted on: 09/01/2023, 09:51h. 

Last updated on: 09/01/2023, 09:55h.

Das problematische Glücksspiel in Spanien ist im Jahr 2022 gesunken. Dies zeigen neueste Daten, die aus dem Drogensuchtbericht des spanischen Gesundheitsministeriums hervorgehen.

Spielautomaten, Glücksspiel
In Spanien ist das problematische Glücksspiel im Jahr 2022 gesunken. (Bild: Piqsels)

Wie der Ende der vergangenen Woche ver?ffentlichte Bericht [Seite auf Spanisch] zeigt, hat im Jahr 2022 mehr als die H?lfte (58,1 %) der spanischen Bev?lkerung zwischen 15 und 64 Jahren am Glücksspiel teilgenommen. 57,4 % der befragten Bev?lkerung entschied sich hierbei für das terrestrische Glücksspiel. 5,3 % der Befragten nahmen dagegen am Online-Glücksspiel teil.

W?hrend das problematische Glücksspiel in Spanien gesunken ist, hat die Glücksspielbeh?rde im Quartalsbericht zum dritten Quartal 2022 von einem starken Einnahmenanstieg beim Online-Glücksspiel berichtet. So ist der Bruttospielertrag im Vergleich zum Vorquartal um rund 18 % auf 240,83 Mio. EUR gestiegen. Damit sind die Einnahmen beim Online-Glücksspiel weiterhin gewachsen, obwohl strikte Werbebeschr?nkungen die Marktbedingungen deutlich erschwert haben.

Im Vergleich zum Jahr 2020 ist somit sowohl beim terrestrischen als auch beim Online-Glücksspiel ein Rückgang zu verzeichnen. So nahmen 2020 noch 63,6 % der Bev?lkerung am Glücksspiel teil, 6,7 % spielten online.

Mehr problematische Internetnutzung als problematisches Glücksspiel

Neben der Teilnahme am Glücksspiel sank den Daten des Gesundheitsministeriums zufolge auch das problematische Glücksspiel. Betrug die Pr?valenz 2020 noch 2,2 %, ist sie im Jahr 2022 auf 1,7 % gesunken. Dabei sind M?nner nach wie vor st?rker von Spielsucht betroffen als Frauen. W?hrend 2,4 % der M?nner zwischen 15 un4 64 Jahren von problematischem Glücksspiel betroffen sein k?nnten, sind es bei den Frauen lediglich 0,9 %.

H?her f?llt der Anteil der Bev?lkerung aus, die von einer problematischen Nutzung des Internets berichtet. So hei?t es im Drogensuchbericht:

3,5 % der Bev?lkerung berichten über zwanghafte Internetnutzung […]. Obwohl dies nicht als Sucht anerkannt ist, ist es von Interesse, dies zu beobachten. Sie [die zwanghafte Internetnutzung; Anm. d. Red.] ist bei Frauen und M?nnern fast gleich hoch (3,6 % bzw. 3,4 %) und es ist ein leichter Rückgang des Indikators zu verzeichnen (3,7 % im Jahr 2020).

Der leichte Rückgang k?nnte auf die Rückkehr zur Normalit?t nach den durch die Corona-Pandemie verursachten Beschr?nkungen zurückgehen, denn w?hrend der strengen Ausgangssperren im Jahr 2020 war die Internetnutzung stark angestiegen. Ob dies tats?chlich der Fall ist oder es sich eher um eine zeitweiige Schwankung handelt, werden künftige Berichte hierzu zeigen müssen.