Bet365 zur Straf­zahlung von über 650.000 EUR verurteilt

Posted on: 05/04/2024, 09:24h. 

Last updated on: 05/04/2024, 09:24h.

Die britische Glücksspielbeh?rde UK Gambling Commission (UKGC) hat den Glücksspielkonzern bet365 mit einer Strafzahlung von 582.120 GBP (rund 678.722 EUR) sanktioniert. Die Entscheidung [Seite auf Englisch] gab die UKGC am Donnerstag bekannt.

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Vers?umnisse beim Online-Glücksspiel haben zur Strafzahlung von bet365 geführt. (Bild: Pixabay/Julien Tromeur)

Grund für das Bu?geld seien Vers?umnisse bei der Geldw?schebek?mpfung und im Bereich der sozialen Verantwortung.

Strafzahlung wegen Verfehlungen beim Online-Glücksspiel

Die von der UKGC bei einer Untersuchung im M?rz 2022 festgestellten Verfehlungen betreffen das Online-Glücksspielgesch?ft von bet365. So habe Hilllside (UK Gaming) ENC, Besitzer einer bet365-Lizenz für Bingo- und Casino-Produkte, 343.035 GBP zu zahlen. Auf Hillside (UK Sports) ENC, Halter einer Lizenz für Online-Sportwetten, entfalle ein Bu?geld in H?he von 239.085 GBP.

Zu den M?ngeln habe das Vers?umnis geh?rt, Kunden vor ihrer ersten Einzahlung auf Online-Glücksspielkonten auf finanzielle Sanktionen hin zu überprüfen. Statt eine unabh?ngige überprüfung der Spieler vorzunehmen habe sich der Konzern zu sehr auf die j?hrliche Selbstverifizierung der Kundendokumente verlassen.

Im Bereich der sozialen Verantwortung seien Kundeninteraktionen oft nicht auf die spezifischen Bedürfnisse der Spieler zugeschnitten gewesen. Es sei nicht nachweisbar gewesen, ob Ma?nahmen zur Risikobewertung tats?chlich bei einzelnen Spielern Wirkung gezeigt h?tten, beziehungsweise Informationen auch wirklich beim betreffenden Spieler angekommen seien.

Verh?ltnism??ig milde Strafe für bet365

Im Vergleich zu anderen Bu?geldern, die in den vergangenen Jahren von der UKGC verh?ngt wurden, fiel die Strafe für bet365 moderat aus.

Erst im Januar verurteilte die britische Glücksspielbeh?rde den Online-Betreiber Gamesys zu einer Strafzahlung von 6 Mio. GBP. Auch diesem Online-Glücksspielkonzern wurden Vers?umnisse bei der sozialen Verantwortung sowie der Geldw?schebek?mpfung vorgeworfen. Zu den Verfehlungen habe geh?rt, dass Kunden teilweise h?here Einzahlungen vornehmen konnten, als dies nach den eigenen Bestimmungen des Unternehmens überhaupt zul?ssig gewesen sei. Interaktionen mit Spielern mit problematischem Spielverhalten seien unterblieben. Selbst Spielern mit hohen Verlusten habe das Unternehmen Werbebotschaften gesendet.

Zu den Gründen für die Entscheidung im Fall von bet365 erkl?rte Kay Roberts, Executive Director of Operations bei der UKGC, die Vers?umnisse seien vielleicht nicht so schwerwiegend gewesen wie bei anderen Glücksspielunternehmen. Es seien aber dennoch Vers?umnisse gewesen.

Roberts erkl?rte weiter:

Wir erwarten von den Betreibern hohe Standards in Bezug auf ein sicheres, faires und kriminalit?tsfreies Glücksspiel und werden immer Ma?nahmen ergreifen, um etwaige Vers?umnisse zu korrigieren. Dieser Betreiber ist sich sehr bewusst, dass eine Wiederholung dieser Fehler zu einer Versch?rfung der Regulierungsma?nahmen führen wird.

Die Entscheidung dürfte aber nicht nur eine unmissverst?ndliche Botschaft an bet365 senden. Auch für andere Lizenznehmer dürfte sie eine Mahnung darstellen, die Vorschriften zu Ma?nahmen der Geldw?schebek?mpfung und ihre Pflichten zur sozialen Verantwortung ernst zu nehmen.