Tennis Integrity Agency überwacht künftig auch Anti-Doping-Programm

Posted on: 30/12/2021, 05:30h. 

Last updated on: 30/12/2021, 09:54h.

Die für die Integrit?t im Tennis zust?ndige International Tennis Integrity Agency (ITIA) weitet ihren Zust?ndigkeitsbereich aus. Wie die Agentur am Mittwoch bekanntgab [Seite auf Englisch], wird sie vom 1. Januar 2022 an auch für das Anti-Doping-Programm der internationalen Tennisvereinigung ITF verantwortlich sein.

Tennisschl?ger und Ball
Doping im Tennis soll besser bek?mpft werden (Bild: Pixabay)

Damit wird die ITIA ab kommendem Samstag neben der Bek?mpfung von Spielmanipulation, Wettbetrug und Korruption im Sport auch für die überwachung des Anti-Doping-Programms zust?ndig sein. Diesen Schritt habe der ITF-Vorstand einstimmig angenommen. Damit sei Tennis die weltweit erste Sportart, die eine unabh?ngige und im Anti-Korruptionskampf erprobte Organisation mit dieser Aufgabe betraue.

ITIA-Vorstandsmitglied Jennie Price erkl?rte:

Eine vollst?ndig integrierte Organisation, die sich sowohl mit der Doping- als auch mit der Korruptionsbek?mpfung befasst, ist eine gro?e Chance für den Sport. Gemeinsame Erkenntnisse und gemeinsame Ressourcen werden uns effizienter und vor allem effektiver machen.

Vorausgegangen seien zw?lf Monaten Planung, damit das Anti-Doping-Programm Anfang Januar starten k?nne. Die Unabh?ngigkeit der ITIA sei entscheidend, wenn es darum gehe, die Integrit?t im Tennis zu gew?hrleisten. Die Sportart k?nne stolz darauf sein, zu den Vorreitern in diesem Bereich zu geh?ren, so Price.

Leitung durch erfahrene Anti-Doping-Expertin

Das ambitionierte Programm werde von Nicole Sapstead geleitet. Damit wird die Aufgabe in erfahrene H?nde übergeben, denn Sapstead war bis zu ihrem Wechsel zur ITIA im vergangenen Mai die Chefin der britischen Anti-Doping-Agentur UKAD.

ITF-Pr?sident David Haggerty betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit für den Tennissport sei. Die ITF habe sich Transparenz und Unabh?ngigkeit zum Ziel gesetzt, was durch die Kooperation erreicht werde.

Laut ITIA und ITF sollen alle aktiven Tennisprofis demn?chst detailliert über die ?nderungen informiert werden. Darüber hinaus wird die ITIA ab 1. Januar auf ihrer Webseite s?mtliche Informationen über ihr Anti-Doping-Programm ver?ffentlichen.

Eine direkte Auswirkung der Zusatzaufgabe für die ITIA soll die bessere Erfassung und Sanktionierung betrügerischer Machenschaften sein. So k?nnen Spieler, Trainer und andere Offizielle, denen in der Vergangenheit irregul?res Verhalten bei Vergehen wie Spielmanipulation oder Doping nachgewiesen wurde, leichter verfolgt werden.

Zudem sollen die Ermittlungen wegen Korruption und Doping in Zukunft besser koordiniert werden. Für die übernahme der kombinierten Kontrollaufgabe soll die ITIA im kommenden Jahr 15,8 Mio. USD erhalten.