Verfehlungen bei Spieler­schutz und Geld­w?sche: UKGC verh?ngt Millionen­strafe

Posted on: 26/01/2023, 05:30h. 

Last updated on: 25/01/2023, 04:29h.

Die britische Glücksspielbeh?rde UK Gambling Commission (UKGC) ist bei der Ahndung von Verst??en für hohe Geldbu?en bekannt. Nun haben die staatlichen Kontrolleure erneut eine Millionenstrafe verh?ngt. Aufgrund von Unregelm??igkeiten bei der Verhinderung von Geldw?sche sowie bei der Sicherstellung des verantwortungsvollen Glücksspiels muss In Touch Games (ITG) 6,1 Mio. GBP (6,9 Mio. Euro) bezahlen.

UKGC-Büro
ITG erhielt erneut eine Millionenstrafe (Bild: UKGC)

Die UKGC legt dem Glücksspiel-Anbieter in ihrer am Mittwoch ver?ffentlichen Begründung [Seite auf Englisch] diverse Vergehen zur Last. Diese seien bei dem Betreiber von derzeit elf Online-Casinos im Rahmen diverser Kontrollen aufgefallen.

UKGC-Millionenstrafe wegen mangelndem Spielerschutz

Beim verantwortungsvollen Glücksspiel habe das Unternehmen gleich mehrfach versagt. So habe ITG es vers?umt, einen Spieler auf dessen problematisches Spielverhalten hinzuweisen. Dieser sei erst sieben Wochen nach Bekanntwerden seiner au?ergew?hnlich hohen Spielt?tigkeit vom Kundenservice kontaktiert worden.

In den vergangenen Monaten verh?ngte die UKGC mehrfach sechs- und siebenstellige Geldstrafen. So mussten die gerügten Glücksspiel-Anbieter vor dem Urteil gegen ITG seit Anfang September bereits über 5 Mio. GBP bezahlen. Am h?rtesten traf es den Sportwetten-Anbieter Betfred, der zur Zahlung von 2,9 Mio. GBP verurteilt worden war.

Darüber hinaus habe IGT die Aussage eines Spielers über seine Einkommenssituation nicht nachhaltig überprüft. Dies sei auch dann nicht geschehen, als dessen Kundenkonto aufgrund des unüblichen Spielverhaltens gemeldet worden sei.

Ungenügender Schutz vor Geldw?sche

Bei den Ma?nahmen zur Verhinderung von Geldw?sche erkannte die UKGC ebenfalls mehrere Unzul?nglichkeiten. So sei die Risikobewertung bei L?ndern mit hohem Geldw?scherisiko sowie bei politisch exponierten Personen nicht ausreichend.

Zudem fehlten Strategien, wie dieses Problem in den Griff bekommen werden k?nne. Auch habe ITG gegen eigene Governance-Regelungen versto?en. So sei die Herkunft von fünfstelligen Geldsummen, die Spieler gesetzt h?tten, nicht überprüft worden.

UKGC-Direktor Kay Roberts machte deutlich, dass für die Kommission nun der Zeitpunkt für eine empfindliche Geldstrafe gekommen sei:

Diese Geldbu?e von 6,1 Millionen Pfund zeigt, dass wir bei wiederholten Verst??en konsequent durchgreifen werden. Alle Lizenznehmer sollten sich dessen sehr bewusst sein.

Ein Grund für die hohe Summe dürfte in der wiederholten Auff?lligkeit von ITG liegen. So wurde der Glücksspiel-Betreiber nun bereits zum dritten Mal von der UKGC mit Sanktionen belegt.

Schon im Jahr 2019 musste das Unternehmen 2,2 Mio. GBP bezahlen. 2021 kamen aufgrund von regulatorischen Vers?umnissen weitere 3,4 Mio. GBP hinzu. Ob die Liste der Geldstrafen für ITG nun abgeschlossen ist, werden die kommenden Schritte zur Behebung der Verst??e zeigen.