Ukraine beschlie?t Werbe­verbot für Online-Glücks­spiel

Posted on: 29/05/2024, 09:38h. 

Last updated on: 29/05/2024, 09:38h.

In der Ukraine werden die Marketingbedingungen für Glücksspielbetreiber weiter erschwert. Die Regierung beschloss Anfang der Woche ein komplettes Werbeverbot für das Online-Glücksspiel. Damit solle die Bev?lkerung wirksamer vor den m?glichen negativen Auswirkungen des Glücksspiels geschützt werden, so ein Regierungsvertreter.

Parlament Ukraine
Das Parlament unterstützt das Werbeverbot (Bild: Flickr/A. Milligan, CC BY 2.0)

Die neue Verordnung führt zu einem kompletten Werbeverbot für die Betreiber von Online-Glücksspiel und -Sportwetten. Die Richtlinie soll gelten, bis ein Gesetz zur Bek?mpfung der Spielsucht formuliert ist und in Kraft treten kann.

Darin sollen auch neue Regeln für die Glücksspielwerbung definiert werden. Das Vorhaben wird derzeit im Parlament diskutiert und es ist noch nicht sicher, ob und wann es zu Abstimmung bereit ist.

Um umgehend für mehr Schutz in der Bev?lkerung zu sorgen, habe die Regierung die neue Einschr?nkung beschlossen. Darin gehe es um die Beantwortung

… einiger offenen Fragen zur Bek?mpfung der negativen Folgen von Glücksspielen im Internet.

Mit dem Beschluss erfolgt eine deutliche Versch?rfung der bisherigen Bestimmungen. Anfang April hatte das Kabinett noch eine ?Anordnung von Beschr?nkungen“ für die Betreiber verkündet.

In der nun eingeführten Vorlage wurde der Begriff ?Beschr?nkungen“ durch ?Verbot“ ersetzt. Damit dürften die werblichen Aktivit?ten der Online-Casinos und -Buchmacher in der Ukraine bis auf Weiteres zum Erliegen kommen.

Rigider Kurs gegen Glücksspielgefahren

Mit dem Werbeverbot für Online-Glücksspiel führt die Regierung ihren konsequenten Weg in diesem Bereich fort. So war sie bereits in den vergangenen Monaten bestrebt, die Rolle des Glücksspiels zu beschr?nken.

Erst Ende April unterzeichnete der ukrainische Pr?sident Wolodymyr Selenskyj ein Dekret mit Einschr?nkungen für das Online-Glücksspiel. Diesem zufolge ist dieses für Angeh?rige des Milit?rs verboten, solange im Land das Kriegsrecht herrscht.

Ausl?ser der Versch?rfung war unter anderem eine im M?rz gestartete Online-Petition. Darin forderte ein Soldat strengere Vorschriften für Online-Casinos. Seiner Ansicht nach wendeten sich viele Soldaten dem Glücksspiel als Mittel zur Stressbew?ltigung zu. Dies berge die Gefahr einer Sucht, so der Initiator. Nachdem die Petition innerhalb weniger Stunden die erforderliche Anzahl von 25.000 Unterschriften erreicht hatte, forderte der ukrainische Pr?sident die Beh?rden zu Ma?nahmen auf.

Ob es neben dem Werbeverbot zu weiteren Einschr?nkungen für das Online-Glücksspiel in der Ukraine kommen wird, ist unsicher. Ebenso unklar ist, wer für die Kontrolle der neuen Bestimmungen verantwortlich ist. Nachdem Ende April die Aufl?sung der Glücksspielbeh?rde beschlossen wurde, steht bisher noch kein Nachfolger fest.