Verstecktes Glücksspiel: US-Verbraucher­schützer warnen vor Geschenktausch im Internet

Posted on: 21/11/2020, 05:30h. 

Last updated on: 20/11/2020, 01:10h.

Pünktlich zur Vorweihnachtszeit haben US-Verbraucherschützer vor vermeintlichen Geschenktausch-Aktionen im Internet gewarnt. Falsche Online-Geschenkb?rsen stellten Verbrauchern für die Einsendung billiger Geschenkartikel hochwertige Gewinne in Aussicht und begründeten damit eine Form des Glücksspiels.

drei Geschenke
Beim Geschenktausch zu Weihnachten ist Vorsicht geboten. (Quelle: Pixabay)

Wie die Verbraucherstelle Better Business Buro (BBB, Link auf Englisch) meldet, erfreuten sich entsprechende Kampagnen wie ?Secret Sisters“ auf Social-Media-Plattformen wie Facebook vor Weihnachten steigender Beliebtheit. Geworben würden die Teilnehmer dabei über Direktnachrichten, die Kettenbriefen glichen.

Für den Versand eines Geschenkes an eine unbekannte Person werde den Usern darin der Erhalt von bis zu 36 Geschenken versprochen. Das Prinzip gleiche einem Pyramidenspiel, bei dem ein kleiner Einsatz gefordert, dafür aber ein hoher Gewinn in Aussicht gestellt werde. Versprochene Preise bzw. Geschenke k?men jedoch in den allermeisten F?llen nicht bei den Verbrauchern an.

Für die Beteiligten stellten die Aktivit?ten eine doppelte Gefahr dar. H?ufig wollten sich die Betreiber der Aktionsseiten nicht nur bereichern, sondern auch die pers?nlichen Daten von Internetnutzern aussp?hen.

US-Verbraucherschützer warnen in diesem Jahr nicht nur vor angeblichen Geschenktauschb?rsen im Internet. Auch Weihnachtsm?rkte im Netz, für deren Teilnahme eine Eintrittskarte verlangt wird, würden von Cyberkriminellen missbraucht. Sie bauten Internetseiten auf, die seri?sen Angeboten glichen und ergaunerten durch den Verkauf falscher Tickets die Personal- und Kreditkartendaten von Konsumenten.

Auch Nutzer k?nnten bestraft werden

Neben finanziellen Verlusten und dem Abhandenkommen pers?nlicher Daten k?nnte den Teilnehmern der Weihnachtsaktionen auch ein strafrechtliches Nachspiel drohen. Wie das BBB auf seiner Seite schreibt, beteiligten sich die Nutzer bei Kampagnen wie Secret Sisters an einem illegalen Glücksspiel, das von Bundesbeh?rden geahndet werden k?nne.

Es sollte festgehalten werden, das Pyramidensysteme in den USA und Kanada illegal sind. Der United States Postal Inspection Service [eine mit Polizeibefugnissen versehene Postdienstleistungsbeh?rde der USA, Anm. d. Red.] ?erkl?rt, dass dieser Geschenkaustausch als eine Form des Glücksspiels angesehen wird und dass die Teilnehmer mit Sanktionen wie Gef?ngnisstrafen, Geldstrafen oder einer Klage wegen Postbetrugs belangt werden k?nnen.

Stellen wie das BBB warnten deshalb vor den Rundbriefen, E-Mails und Social-Media-Posts, die gro?e Gewinne für kleines Geld verspr?chen.