Poker: Concord Card Casino nach Gro?razzia wieder ge?ffnet

Posted on: 08/06/2021, 01:28h. 

Last updated on: 08/06/2021, 01:49h.

Nach einer gro?angelegten Razzia am vergangenen Dienstag hat das Concord Card Casino Wien-Simmering heute wieder den Betrieb aufgenommen. Wie das Pokercasino auf seiner Webseite schreibt, liefen in der Einrichtung derzeit ein Tisch No Limit Hold′em und ein Tisch Pot-Limit Omaha.

Pokerspieler mit Karten
Im CCC in Wien wird wieder gepokert. (Quelle: Pixabay)

Die Saga um das von Glücksspielunternehmer Peter Zanoni betriebene Casino wird damit um ein neues Kapitel erweitert. In der vergangenen Woche war das CCC in Wien-Simmering vorrübergehend von der Finanzpolizei geschlossen worden, nachdem dort Kontrollen zu Zahlungsmodalit?ten und den Arbeitsverh?ltnissen von Angestellten stattgefunden hatten.

Insgesamt seien an dem Tag 50 Spieler von mehr als zwei Dutzend Beamten überprüft worden, berichtete der Kurier. Spielteilnehmer h?tten ihre Chips noch nicht einmal eintauschen k?nnen, bevor sie im Zuge der Durchsuchung das CCC h?tten verlassen müssen. Bargeld und Jetons seien w?hrend der Razzia von den Beamten beschlagnahmt worden, meldeten Branchenmedien.

Peter Zanoni gibt nicht auf

Es ist bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass Peter Zanoni sein Pokercasino wiederer?ffnet. Im M?rz 2020 waren die Concord Card Casinos im Zuge einer Gesetzes?nderung geschlossen worden. Das neue Gesetz sieht vor, dass Poker nur noch vom staatlichen Anbieter Casinos Austria legal angeboten werden darf.

In der vergangenen Woche war Peter Zanoni auch im Zusammenhang mit einer mutma?lichen Falschaussage der Generaldirektorin der Casinos Austria AG, Bettina Glatz-Kremsner, in den ?sterreichischen Medien pr?sent. Hubert Fuchs, der damalige FP?-Staatssekret?r im Finanzministerium, soll Glatz-Kremsner im Jahre 2018 um einen Vorschlag für die Novellierung des Glücksspielgesetzes gebeten haben. Dabei habe Glatz-Kremsner auch die Anliegen des CCC-Bosses Peter Zanoni berücksichtigen sollen. Der Vorschlag sei zwar durchgefallen, Medienberichten zufolge hatte Bettina Glatz-Kremsner der WKStA gegenüber jedoch zun?chst nicht mitgeteilt, an einem entsprechenden Gesetzesantrag mitgewirkt zu haben.

Zanoni hatte diese Regelung nie anerkannt und sich auf ein Gutachten berufen, dass das Glücksspielgesetz in ?sterreich unter anderem als europarechtswidrig bewertet. In der Folge ?ffnete Zanoni sein CCC in Wien-Simmering am 21. Mai ohne Erlaubnis der Beh?rden, und ohne, dass sich etwas an der Glücksspielgesetzgebung ge?ndert hatte.

Unter Berücksichtigung eines umfangreichen Hygienekonzepts füllten sich die Tische im CCC nach der Wiederer?ffnung schnell. Gleich am ersten Tag des Comebacks wurde Poker an sechs Spieltischen angeboten. Bis zur Razzia am Dienstag lief das Spiel weiter. Ob und gegebenenfalls wann die Finanzpolizei nach der heutigen Wiederer?ffnung erneut im CCC erscheint, bleibt abzuwarten.