{"id":10001,"date":"2019-08-19T12:47:04","date_gmt":"2019-08-19T10:47:04","guid":{"rendered":"http:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/?p=10001"},"modified":"2019-08-19T13:10:05","modified_gmt":"2019-08-19T11:10:05","slug":"wett-apps-werden-von-britischen-studenten-mit-freibier-und-geld-beworben","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/wett-apps-werden-von-britischen-studenten-mit-freibier-und-geld-beworben\/","title":{"rendered":"Wett-Apps werden von britischen Studenten mit Freibier und Geld beworben"},"content":{"rendered":"

Studenten an renommierten britischen Universit\u00e4ten bewerben Wett-Apps bei ihren Kommilitonen mit Freibier und Geld. Dies ergaben Untersuchungen der britischen Zeitung The Observer, die am Samstag ver\u00f6ffentlicht wurden.<\/p>\n

\"University
An der Universit\u00e4t von Manchester sollen Studenten mit Bargeld f\u00fcr Wett-Apps Werbung gemacht haben. (Bild: Wikipedia)<\/figcaption><\/figure>\n

Studenten an verschiedenen Universit\u00e4ten in Gro\u00dfbritannien, wie den Universit\u00e4ten von Manchester, Birmingham, Newcastle, Nottingham and Sheffield, haben auf dem Campus f\u00fcr Wett-Apps geworben.<\/p>\n

\"Campus
Auch in Birmingham, Newcastle, Nottingham und Sheffield warben Studenten bei Kommilitonen f\u00fcr Wett-Apps. (Bild: Wikipedia)<\/figcaption><\/figure>\n

In einigen F\u00e4llen sollen sie Studienkollegen mit Bargeld zum Wetten animiert haben.<\/p>\n

Die Studenten seien von Werbeagenturen beauftragt worden, die nach eigener Angabe f\u00fcr Wett-Unternehmen t\u00e4tig seien.<\/p>\n

An der Universit\u00e4t von Manchester<\/a> ermutigten Studenten Gleichaltrige mit 5-Pfund-Scheinen, Wetten in den Apps Kwiff und BetBull abzugeben. Studenten in Birmingham, Newcastle, Nottingham und Sheffield wurden ebenfalls als Markenbotschafter f\u00fcr Wettanbieter angeheuert, es g\u00e4be jedoch keine Hinweise darauf, dass sie ihren Kommilitonen Geld angeboten h\u00e4tten.<\/p>\n

Wie die Zeitung The Observer<\/a> [Seite auf Englisch] ermittelte, konnten Studenten f\u00fcr jeden, der sich bei der App anmeldete, 12 Pfund Sterling erhalten. H\u00e4ufig erfolgte das Anwerben \u00fcber das Teilen von Links in den sozialen Medien. Einige Studenten jedoch setzten auf den pers\u00f6nlichen Kontakt.<\/p>\n

Eine Studentin berichtete, dass einer der Promotoren ihr sogar bei der Auswahl der Wettquoten geholfen und ihr als Gegenleistung f\u00fcr die Registrierung beim Wettanbieter einen Drink spendiert habe. Sie erl\u00e4uterte:<\/p>\n

\u201eSie gaben dir f\u00fcr die erste Wette 5-Pfund-Scheine und einen Drink f\u00fcr das Anmelden [auf der Webseite – Anm. d. Verf.]. Das war ein so gutes Angebot, dass ich nicht nein sagen konnte.\u201c<\/p><\/blockquote>\n

Unklar ist, ob die Werbeagenturen die Studenten dazu ermutigten, Bargeld oder Getr\u00e4nke bei der Werbeaktion einzusetzen oder ob dies von den Studenten selbst ausging. Einer der Beteiligten gab an, dass es nur eine kleine Einweisung gab, als er den Job annahm. Ziel sei es, die Leute zum Downloaden der App und zum Wetten zu bewegen. Wie ihnen dies gelinge, liege bei ihnen.<\/p>\n

Kritik an \u201eskrupellosen Taktiken\u201c der Werbeagenturen<\/h2>\n

Die Nationale Studentenvereinigung (NUS) zeigte sich besorgt \u00fcber die Enth\u00fcllungen. Vizepr\u00e4sidentin Eva Crossan Jory sagte, sie sei schockiert dar\u00fcber, dass Werbeagenturen Studenten rekrutierten. Es sei \u201eerb\u00e4rmlich\u201c, solche Taktiken bei Studenten anzuwenden. Diese seien besonders schutzbed\u00fcrftig und sich der ganzen Tragweite des Gl\u00fccksspiels m\u00f6glicherweise nicht bewusst.<\/p>\n

\n

Ende vergangenen Jahres gab die Nationale Studentenvereinigung eine Untersuchung zum Spielverhalten der Studenten in Auftrag. Hierbei wurde festgestellt, dass einige Studenten ihr Studiendarlehen f\u00fcr das Gl\u00fccksspiel nutzten. Mehr als die H\u00e4lfte aller Befragten nahmen im letzten Jahr mindestens einmal am Gl\u00fccksspiel teil, 49 Prozent spielten, um ihr Einkommen zu verbessern. Der Studie zufolge verloren einige der Studenten bei dem Versuch, ihr Einkommen durch das Gl\u00fccksspiel aufzubessern, zwischen 1.000 Pfund Sterling (rund 1.150 Euro) und 5.000 Pfund Sterling (ca. 5.760 Euro).<\/p>\n<\/div>\n

Matt Zarb-Cousin, Mitgr\u00fcnder der Software Gamban, kritisierte die Vorf\u00e4lle ebenfalls scharf:<\/p>\n

\u201eDies ist ein ziemlich skrupelloses Verhalten der Betreiber, denn je j\u00fcnger man mit dem Spielen beginnt, desto wahrscheinlicher ist es, abh\u00e4ngig zu werden. Studenten sind besonders gef\u00e4hrdet, da es das erste Mal ist, dass sie Zugang zu Krediten, \u00dcberziehungskrediten und Darlehen haben und viel freie Zeit.\u201c<\/p><\/blockquote>\n

Wussten die Wettanbieter von der Marketing-Aktion?<\/h2>\n

Die Hersteller der Apps, die die Werbeagenturen beauftragt hatten, stritten jede Beteiligung an der Aktion ab. Der Anbieter der Sportwetten-App Kwiff sagte dem Observer gegen\u00fcber, er habe keine Kenntnis davon, dass die von ihm beauftragten Werbeagenturen \u00fcberhaupt an den Universit\u00e4ten w\u00e4ren.<\/p>\n

Dies handele sich um keine Methode, die man unterst\u00fctze. Das Unternehmen bestritt ebenfalls, Kenntnis davon zu haben, dass die Marketing-Agenturen in seinem Namen Geschenke verteilten. Dies w\u00e4re ein Vertragsbruch, der zur sofortigen Beendigung der Zusammenarbeit f\u00fchren w\u00fcrde.<\/p>\n

Auch BetBull gab an, nichts von der Aktion zu wissen. Der Flyer mit dem Unternehmenslogo, der an den Universit\u00e4ten verteilt wurde, sei nicht autorisiert gewesen. Man nehme die Einhaltung der Werberichtlinien sehr ernst und habe eine Untersuchung dieser Angelegenheit eingeleitet.<\/p>\n

Die Universit\u00e4t von Manchester sagte, sie habe nichts mit den Promotion-Jobs f\u00fcr die Wett-App zu tun gehabt. Weitere Kommentare lehnte sie ab.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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Dank ihres Faibles f\u00fcr Klatsch und Tratsch versorgt sie uns au\u00dferdem immer mit den hei\u00dfesten Geschichten rund um die Stars der Szene.","url":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/author\/y_konig\/"}]}},"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/10001"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/wp-json\/wp\/v2\/users\/36"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=10001"}],"version-history":[{"count":0,"href":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/10001\/revisions"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/wp-json\/wp\/v2\/media\/9999"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=10001"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=10001"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=10001"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}