{"id":18670,"date":"2020-06-24T13:11:47","date_gmt":"2020-06-24T11:11:47","guid":{"rendered":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/?p=18670"},"modified":"2020-06-24T13:13:43","modified_gmt":"2020-06-24T11:13:43","slug":"streit-um-foerdergelder-der-britischen-gluecksspiel-branche","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/streit-um-foerdergelder-der-britischen-gluecksspiel-branche\/","title":{"rendered":"Verteilung von F\u00f6rdergeldern sorgt f\u00fcr Kritik an britischer Gl\u00fccksspiel­branche"},"content":{"rendered":"

Die Entscheidung der britischen Gl\u00fccksspielbranche, 100 Millionen GBP zur Bek\u00e4mpfung von Gl\u00fccksspielsucht an die Initiative GambleAware zu vergeben, sorgt bei Spielersch\u00fctzern f\u00fcr Kritik. Wie die britische Tageszeitung The Guardian<\/a> [Link auf Englisch] heute berichtet, bef\u00fcrchteten Suchtexperten und Politiker, die Industrie k\u00f6nne durch die hohe F\u00f6rdersumme Einfluss auf die Agenda von GambleAware nehmen.<\/p>\n

\"Finger
Spielersch\u00fctzer kritisieren die F\u00f6rdermittelverteilung der britischen Gl\u00fccksspielkonzerne. (Pixabay)<\/figcaption><\/figure>\n

Britische Gl\u00fccksspielkonzerne wie Bet365, GVC Holdings, William Hill, Flutter und SkyBet hatten im Juli vergangenen Jahres versprochen, mehr F\u00f6rdergelder f\u00fcr die Erforschung von Gl\u00fccksspielsucht sowie die Pr\u00e4ventionsarbeit in Gro\u00dfbritannien bereitzustellen.<\/p>\n

\n

Schon die Meldung von der Bereitstellung der F\u00f6rdergelder hatte Kritik hervorgerufen. Spielersch\u00fctzer werfen den Unternehmen vor<\/a>, durch freiwillige Leistungen in H\u00f6he von 100 Millionen GBP, eine verpflichtende Jahresumsatzabgabe in H\u00f6he von 1 % verhindern zu wollen.<\/p>\n<\/div>\n

Ein \u00fcberraschender Schritt<\/h2>\n

Die Mitteilung \u00fcber die Millionenspende der britischen Gl\u00fccksspielindustrie an das Suchthilfeprogramm GambleAware hatte die britische Branchenvertretung \u201eBetting and Gaming Council\u201c (BGC) am 15. Juni auf ihrer Webseite ver\u00f6ffentlicht.<\/p>\n

Experten waren bis dahin davon ausgegangen, der Gesamtbetrag werde an die Vereinigung \u201eAction against Gambling Harms\u201c (AGH) flie\u00dfen. Diese sollte als Treuh\u00e4nder die Weiterverteilung der Gelder an Spieler-Initiativen und Suchthilfeprogramme organisieren.<\/p>\n

Flutter Entertainment-CEO Peter Jackson hatte das Umschwenken jedoch mit der gro\u00dfen Erfahrung von GambleAware und deren guten Verbindungen zu Therapie- und Pr\u00e4ventionseinrichtungen begr\u00fcndet. Aus den Reihen des BGC habe The Guardian au\u00dferdem erfahren, dass die Industrievertretung die AGH nicht l\u00e4nger als geeigneten Partner f\u00fcr die Verteilung der Gelder angesehen habe.<\/p>\n

Akademiker und Suchtexperten fragen sich, ob hinter dem Sinneswandel nicht noch mehr stecken k\u00f6nnte.<\/p>\n

Eine Gruppe von 40 Experten schrieb daher einen Brief an den britischen Kulturminister Oliver Dowden sowie Gro\u00dfbritanniens Gesundheitsminister Matthew Hancock. Sie bekundete darin ihre Sorge, die Suchtforschung k\u00f6nne durch die Gl\u00fccksspielindustrie beeinflusst werden. So hei\u00dft es:<\/p>\n

Es besteht erhebliche Besorgnis dar\u00fcber, dass das bestehende System [Gl\u00fccksspielunternehmen. Anm. d. Red.] M\u00f6glichkeiten bietet, diese Agenda zu beeinflussen (\u2026). Unabh\u00e4ngig davon, f\u00fcr welche Organisation die Mittel bereitgestellt werden, zeigt die Ank\u00fcndigung der BGC beispielhaft die langj\u00e4hrige Schw\u00e4che eines Finanzierungssystems, das es der Gl\u00fccksspielbranche erm\u00f6glicht, die Verf\u00fcgbarkeit und Verteilung lebenswichtiger Geldmittel zu regeln, um Sch\u00e4den durch Gl\u00fccksspielsucht zu beheben.<\/p><\/blockquote>\n

GambleAware-Vorsitzende Kate Lampard versprach unterdessen, die F\u00f6rdergelder unabh\u00e4ngig zu verteilen und geeigneten Forschungsprogrammen bedingungslos zur Verf\u00fcgung stellen zu wollen. Welche Vorteile sich daraus f\u00fcr die Betroffenen von Gl\u00fccksspielsucht ergeben werden, bleibt abzuwarten.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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Die Entwicklungen in den verschiedenen L\u00e4ndern hat sie von Anfang an mitverfolgt und dabei immer die Gesetzeslage im Blick behalten. Als studierte Journalistin hat sie das Schreiben im Blut und l\u00e4sst nicht locker, bis sie jedes Detail zu den aktuellen Spielehits an Tischen und Automaten hat. 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