{"id":43243,"date":"2022-10-19T09:14:33","date_gmt":"2022-10-19T07:14:33","guid":{"rendered":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/?p=43243"},"modified":"2022-10-19T09:15:13","modified_gmt":"2022-10-19T07:15:13","slug":"sind-fifa-lootboxen-illegales-gluecksspiel-oesterreicher-klagt-gegen-sony","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/sind-fifa-lootboxen-illegales-gluecksspiel-oesterreicher-klagt-gegen-sony\/","title":{"rendered":"Sind FIFA-Lootboxen illegales Gl\u00fccksspiel? \u00d6sterreicher klagt gegen Tech-Giganten Sony"},"content":{"rendered":"

Ein 20 Jahre alter Student aus dem \u00f6sterreichischen K\u00e4rnten klagt gegen den Konsolenhersteller und Tech-Giganten Sony Interactive. Grund ist das beliebte Spiel FIFA. Der In-Game-Kauf der Kartenpakete sei Gl\u00fccksspiel, da der K\u00e4ufer nicht wisse, welche Spieler er erhalten werde. Dies versto\u00dfe aber gegen das in \u00d6sterreich geltende Gl\u00fccksspielmonopol, berichtete der Standard<\/em><\/a> am Dienstag.<\/p>\n

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Bei FIFA 23 k\u00f6nnen sich die Spieler ihre Mannschaft zusammenstellen. (Bild: ea.com)<\/figcaption><\/figure>\n

Der junge Mann spiele selbst seit mehreren Jahren FIFA mit seiner Playstation. Das vorrangige Ziel seines Mandanten sei es, die in die Lootboxen investierten Gelder zur\u00fcckzubekommen, so der Rechtsvertreter.<\/p>\n

Je nachdem, wie das Urteil des Gerichts in Hermagor ausfallen wird, k\u00f6nnte dies Auswirkungen auf die gesamte Branche haben. Sollte der 20-J\u00e4hrige den Prozess gewinnen, k\u00f6nne dies eine Klagewelle gegen alle Lootboxen-Anbieter in \u00d6sterreich lostreten. Der Anwalt, der den Studenten vor dem Gericht in Hermagor vertritt, habe \u00f6sterreichweit bereits f\u00fcnf Klagen zu laufen.<\/p>\n

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Seit Jahren gibt es kontroverse Diskussionen in Bezug auf die Lootboxen. In einigen L\u00e4ndern wie in Belgien und in den Niederlanden wurden diese Packs, die f\u00fcr echtes Geld erworben werden m\u00fcssen, bereits verboten. Grund daf\u00fcr ist, dass vor allem Jugendliche sehr viel Geld in die Beuteboxen investieren.<\/p>\n

Im Falle von FIFA sind dies zum Beispiel sehr gute Spieler, die allerdings sehr selten sind. Laut der belgischen Gl\u00fccksspielkommission sei die gesamte Inszenierung mit Grafik- und Soundeffekten so gestaltet, dass sie dem Automatenspiel \u00e4hnele.<\/p>\n<\/div>\n

Die hohe Suchtgefahr durch Lootboxen<\/h2>\n

F\u00fcr Jugend- und Verbrauchersch\u00fctzer b\u00fcrgen Lootboxen ein \u00fcberaus hohes Suchtpotenzial. Sie h\u00e4tten vor allem Jugendliche im Visier, die sich einen Vorteil verschaffen wollten, um sich dann beim Online-Spiel mit Gleichgesinnten zu messen.<\/p>\n

In einem Interview mit dem \u00f6sterreichischen Fernsehsender ORF<\/em><\/a> erkl\u00e4rt Sandra Brenner von der Suchtberatung Magistrat Klagenfurt:<\/p>\n

Es ist eine Flucht. Dort sind sie die Gewinner, dort haben sie ihre Erfolge und sie suchen sie nicht mehr in der realen Welt. Das hei\u00dft, je schlechter es ihnen in der realen Welt geht, umso eher wollen sie diese Erfolge und diesen Gewinn in dieser virtuellen Welt haben.<\/p><\/blockquote>\n

Youtuber wie Trymacs machen es vor. Der Streamer hat nach dem Erscheinen von FIFA 23<\/a> sieben Tage lang seine \u201ePack Openings\u201c gestreamt. Insgesamt investierte er 35.000 Euro f\u00fcr die Kartenpakete. Rund 500.000 Zuschauer verfolgten die Streams.<\/p>\n

Doch nun sei es bei Maximilian Alexander Curt Stemmler, wie Trymacs mit b\u00fcrgerlichem Namen hei\u00dft, zu einem Umdenken gekommen. In seinem am Montag ver\u00f6ffentlichten Video erkl\u00e4rte der Youtuber, dass er kein FIFA mehr spielen werde.<\/p>\n

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