(Es ist das illegale Spiel, wo, Anm. d. Verf.) tats\u00e4chlich Unsummen verdient werden, ohne Spieler- und Jugendschutz, ohne nachhaltige Arbeitspl\u00e4tze zu schaffen und ohne Steuern abzuf\u00fchren. Ich halte es f\u00fcr sehr bedenklich, wenn das alles f\u00fcr eine politische Profilierungskampagne geopfert wird.<\/p><\/blockquote>\n
Man k\u00f6nne nicht zulassen, dass die eigenen Mitarbeiter systematisch diskreditiert w\u00fcrden, so Racek weiter und stellte ein juristisches Nachspiel in den Raum.<\/p>\n
Dass Gr\u00fcnen-Landessprecherin Krismer das sogenannte kleine Gl\u00fccksspiel mehr als kritisch sieht, ist kein Geheimnis.<\/p>\n
Bereits im Januar hatte sie ihre langj\u00e4hrige Forderung nach einem Verbot von Spielautomaten au\u00dferhalb von Spielbanken nach Wiener Vorbild \u00f6ffentlich erneuert.<\/p>\n
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Lizenzen f\u00fcr \u201eLandesausspielungen mit Gl\u00fccksspielautomaten\u201c, gemeinhin als kleines Gl\u00fccksspiel<\/strong> bekannt, werden im Gegensatz zu den Konzessionen zum Betrieb von Casinospielen, Lotterien und Online Angeboten nicht vom \u00f6sterreichischen Staat, sondern von den Bundesl\u00e4ndern vergeben.<\/p>\nIn der Steiermark, K\u00e4rnten, in Nieder- und Ober\u00f6sterreich und im Burgenland sind derzeit rund 7000 Automaten legal im Betrieb.<\/p>\n
In Wien, Salzburg, Tirol und Vorarlberg ist das kleine Gl\u00fccksspiel nicht erlaubt.<\/p>\n<\/div>\n
Im Kontext der Ermordung einer jungen Frau im nieder\u00f6sterreichischen Tulln durch ihren vermutlich spiels\u00fcchtigen Ehemann hatte Krismer damals auf eine Verbindung von Spielsucht und Gewaltkriminalit\u00e4t verwiesen:<\/p>\n
W\u00e4hrend die Sucht der Menschen einerseits Konzernen zu gro\u00dfen Profiten verhelfe, zerst\u00f6re sie auf der andere Seite Familien und verursache Kriminalit\u00e4t. Zum Schutz der Familien und im Sinne der Pr\u00e4vention von Gewaltverbrechen m\u00fcsse die Politik Schritte zum \u201eVerbot dieser s\u00fcchtig machenden Einrichtungen\u201c vollziehen, so die Landtagsabgeordnete.<\/p>\n
Pr\u00e4ventionsbrosch\u00fcre vom Dealer<\/h2>\n
In ihrer aktuellen Kritik stellt Krismer klar, dass auch das Engagement der Gl\u00fccksspielindustrie in Bezug auf die Suchtpr\u00e4vention ihrer Meinung nach kein Argument f\u00fcr den regulierten Markt darstelle:<\/p>\n
W\u00fcrden wir das auf harte Drogen wie Kokain oder Heroin umlegen, w\u00fcrde das so ausschauen: Der Dealer wird aus der Seitengasse auf die Hauptstra\u00dfe gestellt, darf legal seine Drogen verkaufen und hat auch gleich eine Brosch\u00fcre f\u00fcr Pr\u00e4vention dabei. Und f\u00fcr die kleinen, suchtmachenden Pillen darf er auch Werbung bei Sportveranstaltungen machen, damit sie dann bei den harten Drogen landen.<\/p><\/blockquote>\n
Andere L\u00e4nder seien in Sachen Jugendschutz und Werbeverbot bei Sportveranstaltungen bereits bedeutend weiter als \u00d6sterreich, so Krismer.<\/p>\n