{"id":7599,"date":"2019-04-29T11:46:24","date_gmt":"2019-04-29T09:46:24","guid":{"rendered":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/?p=7599"},"modified":"2019-04-29T12:08:15","modified_gmt":"2019-04-29T10:08:15","slug":"thailaender-verzockt-geld-im-online-casino-und-bittet-dann-die-polizei-um-hilfe","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/thailaender-verzockt-geld-im-online-casino-und-bittet-dann-die-polizei-um-hilfe\/","title":{"rendered":"Thail\u00e4nder verzockt Geld im Online Casino und bittet dann die Polizei um Hilfe"},"content":{"rendered":"

In der thail\u00e4ndischen Stadt Chiang Mai bat ein Mann am Wochenende die Polizei um Hilfe, nachdem er in einer einzigen Nacht 600.000 Baht (ca. 16.850 Euro) im Online Casino verzockt hatte. Die Polizei solle das Geld auf dem Konto der Empf\u00e4nger-Bank einfrieren, damit er es zur\u00fcckerhalte, so sein Wunsch.<\/p>\n

\"Chiang
In Chiang Mai (Thailand) hat ein Mann 600.000 Baht an ein Online Casino \u00fcberwiesen und wollte das Geld mit Hilfe der Polizei zur\u00fcckholen. (Bild: Pixabay)<\/figcaption><\/figure>\n

Anzeige f\u00fcrs Online Gl\u00fccksspiel auf Facebook entdeckt<\/h2>\n

Wie der Thail\u00e4nder auf der Polizeiwache Chang Puek zu Protokoll gab, hatte er bei Facebook eine Anzeige entdeckt, in der f\u00fcr das Online Gl\u00fccksspiel geworben worden war. Die Anzeige habe mit dem Versprechen gelockt, dass sich mit dem Online-Spiel Bakkarat leicht sehr viel Geld verdienen lasse.<\/p>\n

\n

Nach den deutschen Werberichtlinien sind auf Facebook Werbeanzeigen f\u00fcr Online-Gl\u00fccksspiele wie Online Casinos, Sportwetten und Online-Lotterien, in denen um echtes Geld gespielt wird, nur nach vorheriger Einholung einer schriftlichen Genehmigung zugelassen.<\/p>\n

Nicht genehmigt sind beispielsweise Anzeigen f\u00fcr unverantwortliches Gl\u00fccksspiel oder solche, die Gl\u00fccksspiel als Einkommensquelle oder als Alternative zum Arbeitsplatz darstellen.<\/p>\n<\/div>\n

Den Kommentaren auf Facebook konnte der Thail\u00e4nder positive Aussagen zum Spiel auf der Website entnehmen und entschloss sich daher, zun\u00e4chst 2.000 Baht (rund 56 Euro) auf das Konto des Anbieters einzuzahlen. Nach der Anmeldung f\u00fcr das Online Casino habe der Mann sich unter den angebotenen Spielen umgeschaut, sich dann aber recht schnell daf\u00fcr entschieden, Bakkarat zu spielen.<\/p>\n

Hohe Verluste beim Online Bakkarat<\/h2>\n
\"Facebook\"
Auf eine Anzeige auf Facebook hin hat der Spieler Geld ins Online Casino eingezahlt. (Bild: PxHere)<\/figcaption><\/figure>\n

Bereits im ersten Spiel habe er seinen gesamten Einsatz verloren. Danach habe er neun weitere Male Summen zwischen 50.000 Baht (ca. 1.400 Euro) und 100.000 Baht (ca. 2.800 Euro) auf das Konto des Gl\u00fccksspiel-Anbieters \u00fcberwiesen und beim Bakkarat vollst\u00e4ndig verloren. Allerdings habe das Geld nicht ihm geh\u00f6rt, sondern seinem Vater, der es ihm f\u00fcr die F\u00fchrung des Familiengesch\u00e4ftes \u00fcberlassen habe.<\/p>\n

Als er seiner Familie schlie\u00dflich vom gescheiterten Online-Gl\u00fccksspiel erz\u00e4hlt habe, habe diese ihm geraten, zur Polizei zu gehen und dort Anzeige zu erstatten. Den Beamten legte der Gesch\u00e4digte Kontoausz\u00fcge vor, die die get\u00e4tigten Zahlungen dokumentierten.<\/p>\n

Helfen konnte ihm die Polizei allerdings nicht, denn die \u00dcberweisungen seien freiwillig und mit der Absicht get\u00e4tigt worden, am Online Gl\u00fccksspiel teilzunehmen. Das Risiko, dabei sein Geld zu verlieren, habe dem Mann zu diesem Zeitpunkt bewusst sein m\u00fcssen.<\/p>\n

Tats\u00e4chlich bewegte sich der Spieler rechtlich in einer Grauzone, denn in Thailand ist, mit Ausnahme der staatlichen Lotterie und der Sportwetten, jede Form von Gl\u00fccksspiel verboten.<\/p>\n

Teilnahme am Gl\u00fccksspiel in Thailand strafbar<\/h2>\n

Gleichwohl bildet das Gl\u00fccksspiel einen Teil des kulturellen Lebens und die Legalisierung von Casinos ist, ebenso wie im benachbarten Myanmar<\/a>, immer wieder im Gespr\u00e4ch. W\u00e4hrend die Teilnahme am Gl\u00fccksspiel in einem illegalen Casino in Thailand empfindliche Strafen nach sich ziehen kann, sind Online Casinos zwar nicht erlaubt, jedoch wird die Teilnahme am Spiel hier nicht bestraft, da diese nicht in thail\u00e4ndischem Staatsgebiet ans\u00e4ssig sind.<\/p>\n

Thailand und Myanmar sind die beiden einzigen L\u00e4nder der Region, in denen das Gl\u00fccksspiel nicht erlaubt ist. Um dem Boom illegaler Spielh\u00f6llen entgegenzuwirken, wurde in Myanmar Ende des vergangenen Jahres der Weg f\u00fcr die Legalisierung von Casinos geebnet.<\/p>\n

Anlass hierf\u00fcr bot jedoch nicht nur der Wunsch, das illegale Gl\u00fccksspiel zu bek\u00e4mpfen, sondern auch, weitere Anreize f\u00fcr Touristen zu setzen und die Steuereinnahmen zu erh\u00f6hen. Der Regierungsberater Dr. Myat Nyarna Soe sagte hierzu der Myanmar Times (Seite in Englisch):<\/p>\n

\u201eWir k\u00f6nnen die illegalen Casinos, die an der Grenze betrieben werden, nicht l\u00e4nger ignorieren. Wir m\u00fcssen Casinos im Land legalisieren und Regeln und Vorschriften festlegen, um den Betrieb systematisch zu gestalten. Der neue Sektor wird zudem zu den Steuereinnahmen beitragen.\u201c<\/p><\/blockquote>\n

Obwohl auch in Thailand immer wieder \u00fcber eine Legalisierung diskutiert wird, ist diese derzeit nicht in Sicht. Angesichts des boomenden illegalen Gl\u00fccksspiels f\u00fchrt die Polizei in Thailand immer wieder Razzien durch. Anfang April konnte sie so in der Provinz Songkhla insgesamt 159 illegale Spielautomaten sicherstellen.<\/p>\n

Diese wurden vermutlich \u00fcber die Grenze zu Malaysia nach Thailand geschmuggelt und sollten in Songkhla verschifft und \u00fcber den Seeweg im Land verteilt werden. Die beiden Besitzer konnten bei der Razzia festgenommen werden.<\/p>\n

Abzuwarten bleibt, ob Thailand die seit 1935 bestehende Gl\u00fccksspiel-Gesetzgebung erneut \u00fcberdenkt, sobald in Myanmar Casinos legal zug\u00e4nglich geworden sind.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

In der thail\u00e4ndischen Stadt Chiang Mai bat ein Mann am Wochenende die Polizei um Hilfe, nachdem er in einer einzigen Nacht 600.000 Baht (ca. 16.850 Euro) im Online Casino verzockt hatte. Die Polizei solle das Geld auf dem Konto der Empf\u00e4nger-Bank einfrieren, damit er es zur\u00fcckerhalte, so sein Wunsch. 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Die Entwicklungen in den verschiedenen L\u00e4ndern hat sie von Anfang an mitverfolgt und dabei immer die Gesetzeslage im Blick behalten. Als studierte Journalistin hat sie das Schreiben im Blut und l\u00e4sst nicht locker, bis sie jedes Detail zu den aktuellen Spielehits an Tischen und Automaten hat. 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