{"id":7703,"date":"2019-05-04T05:30:47","date_gmt":"2019-05-04T03:30:47","guid":{"rendered":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/?p=7703"},"modified":"2019-05-03T18:29:11","modified_gmt":"2019-05-03T16:29:11","slug":"twitter-britische-buchmacher-und-affiliates-vernachlaessigen-spielerschutz","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/twitter-britische-buchmacher-und-affiliates-vernachlaessigen-spielerschutz\/","title":{"rendered":"Studie: Britische Buchmacher vernachl\u00e4ssigen Spielerschutz bei Social Media Auftritten"},"content":{"rendered":"

Doktoranden der britischen Northumbria Universit\u00e4t haben in einer Studie den Umgang von Gl\u00fccksspielanbietern und ihren Vertriebspartnern mit dem Spielerschutz auf Twitter untersucht. Die Erkenntnis: Die Wettanbieter schenkten dem Thema nur sehr geringe Aufmerksamkeit. Weniger als 2 Prozent ihrer abgesetzten Tweets enthielten Hinweise zum sicheren Spiel.<\/p>\n

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Die Forscher analysierten Tweets von Gl\u00fccksspielbetreibern. (Quelle:pxhere.com)<\/figcaption><\/figure>\n

Forscher beraten Politiker<\/h2>\n

Durch ihre Reichweite und Aktualit\u00e4t sind Werbebotschaften auf Social Media Plattformen unerl\u00e4sslich geworden. Das gilt auch f\u00fcr den Gl\u00fccksspielmarkt.<\/p>\n

Forscher der Northumbria Universit\u00e4t habe sich nun mit den Aktivit\u00e4ten der Branche auf Twitter besch\u00e4ftigt. Die Ergebnisse ihrer Studie stellten sie bei der j\u00e4hrlichen Konferenz der British Psychological Society<\/a>\u00a0(Seite auf Englisch) in Harrogate vor.<\/p>\n

Die Resultate sollen Eingang in die Beratungen der Politik zu k\u00fcnftigen Regelungen im Gl\u00fccksspielsektor finden, wie Doktorand Scott Houghton erl\u00e4utert:<\/p>\n

Unsere Erkenntnisse werden genutzt, um die britische Politik dahingehend zu beraten, dass das Gl\u00fccksspiel einerseits als Freizeitvergn\u00fcgen beworben wird, andererseits aber auch verletzliche Personen gesch\u00fctzt werden. Die weitere Forschung besch\u00e4ftigt sich derzeit damit herauszufinden, wie Spieler auf Social Media-Werbung reagieren und ob es Unterschiede zwischen den zwei Account-Arten gibt, die wir bei der aktuellen Studie in den Fokus gestellt haben.<\/p><\/blockquote>\n

Die Forscher hatten sich explizit mit dem Verhalten von Wettanbietern und ihren Partnerunternehmen im Internet auseinandergesetzt.<\/p>\n

Twitter als Forschungsgrund<\/h2>\n

Grundlage der Studie bildeten die Aktivit\u00e4ten der Accounts der gr\u00f6\u00dften Wettanbieter Gro\u00dfbritanniens und ihrer Vertriebspartner auf Twitter. Die Wissenschaftler hatten den Microbloggingdienst ausgew\u00e4hlt, weil er als einzige Plattform von allen in diesem Kontext relevanten Unternehmen bespielt wird.<\/p>\n

Nachdem die Forscher zun\u00e4chst die Tweets der jeweils umsatzst\u00e4rksten Unternehmen untersuchten, konzentrierten sie sich auf die Accounts mit den h\u00f6chsten Followerzahlen.<\/p>\n

Die abgesetzten Tweets von Paddy Power, Bet365, SkyBet, Coral und William Hill und einigen Marketingfirmen wurden von den Forschern sodann in neun Kategorien unterteilt:<\/p>\n

Direkte Werbung, Wettunterst\u00fctzung, Sportinhalte, Kundenbindung, Humor, Aktualisierung von Wettquoten, Werbeinhalte, Spielerschutz und \u201eWeiteres\u201c.<\/p>\n

Spielerschutz nur rar ges\u00e4t<\/h2>\n
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Auch ein Problem: Mangelnde Altersbeschr\u00e4nkungen bei Partnerunternehmen (Quelle:pxhere.com)<\/figcaption><\/figure>\n

Die Analyse ergab, dass die Unternehmen in ihren Tweets nur \u00e4u\u00dferst selten Hinweise zum sicheren Spiel unterbrachten:<\/p>\n

Lediglich 1,6 Prozent der Posts der Wettanbieter beinhalteten das Thema Spielerschutz.<\/p>\n

Die Quote der Partnerunternehmen war noch niedriger: Nur ein einziger Werbepartner hatte einen Tweet abgesetzt, der sich in der Hauptsache dem Schutz vor Risiken des Gl\u00fccksspiels widmete.<\/p>\n

Dies entspricht einem Gesamtanteil von 0,2 Prozent der untersuchten Posts.<\/p>\n

Weiterhin stellten die Forscher fest, dass die Vertriebspartner g\u00e4nzlich auf Altersbeschr\u00e4nkungen beim Zugriff auf ihre Twitter-Accounts verzichteten. Damit machten sie die Gl\u00fccksspielwerbung faktisch auch Minderj\u00e4hrigen zug\u00e4nglich. Dies ist in Gro\u00dfbritannien verboten.<\/p>\n

Aggressive Werbung via Twitter<\/h2>\n

Die Studie stellt ebenfalls heraus, dass gerade verpartnerte Unternehmen vornehmlich aggressive Werbebotschaften sendeten.<\/p>\n

W\u00e4hrend die Accounts der Buchmacher ihre Follower vor allem mit Humor und Sportinhalten versorgten und ihr Markenprofil sch\u00e4rften, setzten die Marketingfirmen in erster Linie auf klare Konsumentenansprachen:<\/p>\n

Knapp zwei Drittel ihrer Twitter-Postings fielen unter die Kategorien direkte Werbung oder Wettunterst\u00fctzung.<\/p>\n

Antwort der Politik wird nicht lange auf sich warten lassen<\/h2>\n

Die Studie der Forscher f\u00e4llt in eine Zeit, in der insbesondere der Umgang mit webbasiertem Gl\u00fccksspiel in Gro\u00dfbritannien scharf diskutiert wird. Besonders in der Kritik<\/a> steht Werbung f\u00fcr Online Casinos und Sportwetten, die auch von Minderj\u00e4hrigen frequentiert werden kann.<\/p>\n

Betrachtet man die Erkenntnisse der nun ver\u00f6ffentlichten Studie, scheinen es allerdings weniger die Buchmacher selbst, als die untersuchten Partnerunternehmen zu sein, die es in Sachen aktiver Spieler- und Jugendschutz nicht allzu genau nehmen.<\/p>\n

Es bleibt die Frage, wie sich die Politik der Herausforderung der ausgelagerten Werbung annehmen m\u00f6chte. Bei der Fahrt, die der Themenkomplex Gl\u00fccksspielwerbung in den vergangenen Monaten aufgenommen hat, wird die Antwort vermutlich nicht lange auf sich warten lassen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Doktoranden der britischen Northumbria Universit\u00e4t haben in einer Studie den Umgang von Gl\u00fccksspielanbietern und ihren Vertriebspartnern mit dem Spielerschutz auf Twitter untersucht. Die Erkenntnis: Die Wettanbieter schenkten dem Thema nur sehr geringe Aufmerksamkeit. Weniger als 2 Prozent ihrer abgesetzten Tweets enthielten Hinweise zum sicheren Spiel. Forscher beraten Politiker Durch ihre Reichweite und Aktualit\u00e4t sind Werbebotschaften […]<\/p>\n","protected":false},"author":34,"featured_media":7705,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"footnotes":""},"categories":[10],"tags":[],"acf":[],"yoast_head":"\nStudie erkennt zu wenig Spielerschutz bei Gl\u00fccksspielanbietern auf Twitter<\/title>\n<meta name=\"description\" content=\"Einer Studie zufolge ist der Spielerschutz in Tweets britischer Buchmacher und ihrer Affiliates rar ges\u00e4t. 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Die Entwicklungen in den verschiedenen L\u00e4ndern hat sie von Anfang an mitverfolgt und dabei immer die Gesetzeslage im Blick behalten. Als studierte Journalistin hat sie das Schreiben im Blut und l\u00e4sst nicht locker, bis sie jedes Detail zu den aktuellen Spielehits an Tischen und Automaten hat. 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