{"id":9525,"date":"2019-07-29T12:46:25","date_gmt":"2019-07-29T10:46:25","guid":{"rendered":"http:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/?p=9525"},"modified":"2019-07-29T12:55:25","modified_gmt":"2019-07-29T10:55:25","slug":"philippinischer-praesident-duterte-schliesst-lotterien","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.casino.org\/de\/nachrichten\/philippinischer-praesident-duterte-schliesst-lotterien\/","title":{"rendered":"Philippinischer Pr\u00e4sident Duterte schlie\u00dft staatliche Lotterien"},"content":{"rendered":"

Der philippinische Pr\u00e4sident Rodrigo Duterte hat am Freitag eine Pr\u00e4sidialverordnung gegen den staatlichen Lotterie-Betreiber Philippine Charity Sweepstakes Office (PCSO) verh\u00e4ngt. Die Lotto-Gesellschaft, die direkt dem B\u00fcro des Pr\u00e4sidenten untersteht, musste daraufhin ihren Betrieb bis auf Weiteres einstellen.<\/p>\n

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Rodrigo Duterte gab am Freitag die Schlie\u00dfung der Lotterien bekannt. (Quelle: Wikipedia)<\/figcaption><\/figure>\n

Als Grund f\u00fcr die Order nannte das umstrittene Staatsoberhaupt die \u201emassive Korruption\u201c, die sich innerhalb der PCSO ereigne (Link auf Englisch). Die Schlie\u00dfung der PCSO-Shops, in denen Kunden unter anderem Rubbellose und Lotterie-Lose kaufen konnten, erfolgte unter Zuhilfenahme von Polizei und Milit\u00e4r. Laut Medienberichten seien insgesamt 30.284 Niederlassungen von dem Verbot betroffen.<\/p>\n

Wie lange die Aussetzung des staatlichen Gl\u00fccksspiels dauern soll, ist bislang nicht bekannt.<\/p>\n

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So operiert die PCSO auf den Philippinen<\/strong><\/p>\n

Einnahmen generiert die 1934 gegr\u00fcndete PCSO durch drei Lotterie-Modelle: die Sweepstakes-Ziehung, die Nationallotterie und die Kleinstadt-Lotterie. Dar\u00fcber hinaus werden durch die Agentur Rubbellose verkauft und Pferdewetten angeboten. Im Online-Bereich beaufsichtigt die Institution das Keno-Spiel.<\/p>\n

Von jedem durch die Lotterie-Gesellschaft geschaffenen Preispool werden 55 % in Form von Bargeldpr\u00e4mien ausgezahlt. 30 % gehen an den Sozialfond des B\u00fcros des Pr\u00e4sidenten der Philippinen und 15 % verbleiben f\u00fcr den Ausgleich von Betriebskosten bei der PCSO.<\/p>\n

Lotterien gibt es auf den Philippinen bereits seit dem Jahre 1833. Damals wurde das Gl\u00fccksspiel noch von der spanischen Krone kontrolliert.<\/p>\n<\/div>\n

Duterte l\u00e4sst Beweise offen<\/h2>\n

Laut Duterte, dessen politische Agenda hinsichtlich des Gl\u00fccksspiels durchaus als wechselhaft bezeichnet werden darf<\/a>, sch\u00fctzten Gesetze und Judikative die angebliche Korruption im nationalen Lotteriewesen.<\/p>\n

In einem am Samstag ver\u00f6ffentlichten Video behauptete der Pr\u00e4sident, ohne Beweise f\u00fcr seine Anschuldigungen vorzubringen, das illegale Vertr\u00e4ge und laxe Gesetze zu lange der Regierung die H\u00e4nde gebunden h\u00e4tten:<\/p>\n

\u201eIch werde keinen Gerichtsbeschluss einhalten, der uns daran hindert oder dazu auffordert, unser Bestreben nach einer massiven Untersuchung der in der PCSO kursierenden extremen Korruption durchzuf\u00fchren (\u2026). Es ist alles Betrug und die Vertr\u00e4ge waren wie geschaffen, um Korruption und andere Unternehmen und Menschen zu beg\u00fcnstigen. Ich werde das nicht zulassen.\u201c<\/p><\/blockquote>\n

Welche Quellen und Ressourcen Duterte zur Untermauerung seiner Korruptions-Vorw\u00fcrfe nutzte, ist nicht bekannt. In einem Interview mit dem philippinischen Nachrichtenportal ABS-CBN brachte auch Dutertes Anwalt und Sprecher Salvador Buenaventura Panelo auf Anfrage keinerlei Beweise oder die Namen von Verd\u00e4chtigen vor.<\/p>\n

Duterte, so der Jurist, werde sich zu gegebener Zeit zu involvierten Personen und Organisationen \u00e4u\u00dfern. Die PCSO k\u00fcndigte unterdessen an, den Anweisungen des Pr\u00e4sidenten Folge leisten zu wollen.<\/p>\n

Diese Folgen k\u00f6nnte das Lotto-Verbot haben<\/h2>\n

V\u00f6llig offen bleibt, welche Auswirkungen das Lotto-Verbot f\u00fcr die Wirtschaft des Landes und die vielen gemeinn\u00fctzigen Projekte, die mit den Einnahmen der PCSO finanziert werden, haben k\u00f6nnte.<\/p>\n

Derzeit werden mit den Mitteln staatliche Gesundheitsprogramme wie die Arbeit des philippinischen Roten Kreuz gef\u00f6rdert. Negative Folgen k\u00f6nnte das Verbot vor allem f\u00fcr die universelle Krankenf\u00fcrsorge des Pazifik-Staates haben.<\/p>\n

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